Der US-Dollar hat in den letzten Wochen erheblich an Wert gewonnen, da der Dollarindex um fast 4% gestiegen ist. Der jüngste Anstieg könnte jedoch erst den Beginn eines deutlicheren Anstiegs bedeuten. Eine Analyse des technischen Charts legt nahe, dass der Dollar kurz davor steht, viel stärker zu werden und vielleicht sogar um 8, 5% anzusteigen. Die jüngste Stärke des Dollars ist auf die Stärkung der US-Wirtschaft und die jüngste Schwäche der Eurozone zurückzuführen.
Der schwache Dollar hat Unternehmen wie McDonald's Corp. (MCD), Nike Inc. (NKE), Johnson & Johnson (JNJ) und Under Armour (UAA, UA) im letzten Quartal geholfen, die Umsätze zu steigern. Die Vorteile, die der Dollar diesen Unternehmen gebracht hat, könnten jedoch bald zu einem potenziellen Problem für ihr Endergebnis und ihre Aktienkurse werden.
Dollar-Ausbruch
Das Diagramm des Dollar-Index zeigt die Geschichte einer Währung, deren Tiefpunkt bei 88, 50 bis 90, 50 US-Dollar liegt und die einen klaren Unterstützungsbereich gefunden hat. Der Dollarindex ist bereits über zwei kritische Widerstandsniveaus gestiegen, bei 90, 50 USD und dann bei 91, 90 USD, während ein geringer Widerstand derzeit noch bei 93, 90 USD liegt. Das wahrscheinlichere Szenario führt jedoch zu einem Ausbruch, bei dem der Dollarindex bis auf 100, 50 USD stark ansteigt, was einem Sprung von etwa 8, 5% entspricht.
McDonalds
Die jüngsten Quartalsergebnisse von McDonald's sind ein perfektes Beispiel für ein Unternehmen, das von einem schwachen Dollar erheblich profitiert hat. Tatsächlich wäre der Umsatz von McDonald's im Quartal um fast 15% gesunken, wenn nicht ein schwacher Dollar gewesen wäre. Der Vorteil des schwachen Dollars führte zu einem Umsatzrückgang von 9%. Dies trug auch dazu bei, das Ergebnis je Aktie um 17% zu steigern. Ohne die Dollarschwäche wäre der Gewinn nur um 12% gestiegen.
Nike
Nike ist nicht anders. Die Ergebnisse des dritten Geschäftsquartals am 22. März zeigen ein Umsatzwachstum von 7%. Ohne den Vorteil eines schwachen Dollars hätte das Wachstum nur 3% betragen. Tatsächlich erzielt Nike nur 40% seines Gesamtumsatzes in Nordamerika, während der Rest auf den Rest der Welt entfällt.
Was ist mit Schätzungen?
Sollte der Dollar weiter zulegen, müssen Analysten möglicherweise die Umsatz- und Gewinnschätzungen für Unternehmen wie die oben genannten senken. Die andere Möglichkeit: Sie reduzieren diese Schätzungen nicht, was in Zukunft zu überraschenden Umsatz- und Ergebniseinbußen führt.
Derzeit ist ein starker Dollar einer der größten Gegenwinde, denen sich Unternehmen wie McDonald's und Nike kurzfristig gegenübersehen könnten, sollte der Dollarausbruch zu einem noch stärkeren Dollar führen.