Die geeigneten Benchmarks für die Nachverfolgung der Leistung des Bankensektors hängen von der Art des Bankgeschäfts ab. Beispielsweise können reine Geschäftsbanken sehr unterschiedlich bewertet werden als reine Privatkundenbanken. Bei kleineren Spar- und Kreditinstituten umfassen Standardbenchmarks die Nettozinsspanne, das Verhältnis zwischen Eigenkapital und Bilanzsumme sowie Forderungsinkassoquoten. Riesige multinationale Unternehmen sollten mit Rentabilität, durchschnittlichen Nettoinventarwerten und Marktindizes nachverfolgt werden, um die Gesamtleistung eines Sektors abzubilden.
Andere Benchmarks können spezifischer über Exchange Traded Funds (ETFs) oder Investmentfonds ausgewählt werden. Es ist wahrscheinlich, dass ETFs für einen gesamten Sektor eine bessere Benchmark darstellen können als Investmentfonds.
Sektor-Benchmarking
Der Begriff "Benchmark" wird in der Finanzliteratur häufig verwendet, er bedeutet jedoch nicht immer dasselbe in jeder möglichen Situation. In der Unternehmensführung und Unternehmensberatung ist Benchmarking beispielsweise der Prozess, mit dem ein Unternehmen die Leistung eines führenden Mitbewerbers nachzeichnet und versucht, diesen nachzuahmen. Anleger könnten im Rahmen einer langfristigen Finanzstrategie Benchmarks als Ziele festlegen.
Branchen-Benchmarking ist anders. Investoren und Analysten orientieren sich an Branchen-Benchmarks als Referenz. Sie können die Performance ihres Portfolios oder einer bestimmten Aktie mit der allgemeinen Performance einer gesamten Branche vergleichen.
In Bezug auf das Benchmarking des Bankensektors bedeutet dies die Verfolgung von Marktindizes, die an den Finanzdienstleistungssektor gebunden sind. Branchen wie Banken, Versicherungen und andere dürften einbezogen werden.
Ein Bankensektorindex dient dazu, die Börsenperformance der wichtigsten Bankunternehmen abzubilden. Der Dow Jones hat spezielle Subindizes (wie den US Financials Index), die auf Unternehmen mit hoher Marktkapitalisierung basieren, die an der New Yorker Börse gehandelt werden.
Andere Anleger meiden gewichtete Benchmarks und verfolgen die durchschnittlichen Fundamentaldaten öffentlich berichtender Unternehmen innerhalb eines bestimmten Sektors.
Grundlagen des Bankwesens
Die Banken sind nicht alle homogen, daher spiegelt sich jede fundamentale Metrik bei einigen Unternehmen besser wider als bei anderen. Die meisten Banken befassen sich mit ihren Nettozinsspannen. Fundamentalanleger sollten auch die durchschnittlichen Kapitalisierungsquoten berücksichtigen.
Ein Sektor korreliert wahrscheinlich konsistenter mit der allgemeinen Wirtschaftsleistung als einzelne Unternehmen. Anleger sollten auch die Zinspolitik, die Maßnahmen der Federal Reserve und den Wert hochpreisiger Vermögenswerte im Auge behalten.
Aktien als Benchmarks
ETFs sollen die Wertentwicklung von Indizes widerspiegeln oder genau widerspiegeln. Beliebte ETFs, die den Bankensektor abbilden, sind der Financial Select Sector SPDR, der SPDR S & P Bank ETF und der Community Bank Index Fund der Nasdaq American Banking Association.
Der amerikanische Bankensektor könnte genauso gut mit einem Investmentfonds verglichen werden, der sich aus den fünf größten Banken zusammensetzt: Bank of New York Mellon Corporation, Wells Fargo, Citigroup Inc., Bank of America und JP Morgan Chase & Company.