Eine Fusion ist eine Vereinbarung, um zwei bestehende Unternehmen zu einem neuen Unternehmen zu vereinen. Fusionen und Übernahmen werden in der Regel durchgeführt, um die Reichweite eines Unternehmens zu vergrößern, neue Segmente zu erschließen oder Marktanteile zu gewinnen, um den Shareholder Value zu steigern.
Zum Beispiel wurde DowDuPont (DWDP) bereits im August 2017 gegründet, nachdem Dow Chemical und DuPont das umsatzstärkste Chemieunternehmen der Welt gegründet hatten.
Fusionen wirken sich auf unterschiedliche Weise auf die Aktionäre beider Unternehmen aus und werden von mehreren Faktoren beeinflusst, darunter das vorherrschende wirtschaftliche Umfeld, die Größe der Unternehmen und die Abwicklung des Fusionsprozesses. Die Bedingungen des Zusammenschlusses können sich jedoch unterschiedlich auf die Aktienkurse der einzelnen Teilnehmer des Zusammenschlusses auswirken.
Wie der Aktienkurs beeinflusst wird
Der Zusammenschluss zweier Unternehmen führt zu einer erheblichen Volatilität des Aktienkurses des übernehmenden Unternehmens und des Kurses des Zielunternehmens. Aktionäre des übernehmenden Unternehmens erleben in der Regel in den Tagen vor dem Zusammenschluss einen vorübergehenden Rückgang des Aktienwerts, während Aktionäre des Zielunternehmens im Berichtszeitraum einen Anstieg des Aktienwerts verzeichnen.
Es wird erwartet, dass der Aktienkurs des neu fusionierten Unternehmens höher ist als der der übernehmenden und der Zielfirma, und er ist in der Regel für die Aktionäre der Zielfirma rentabel, die von der daraus resultierenden Aktienkursarbitrage profitieren. In Ermangelung ungünstiger wirtschaftlicher Bedingungen erfahren die Aktionäre des fusionierten Unternehmens in der Regel eine deutlich verbesserte langfristige Performance und Dividende.
Aktionärsstimmrecht und Verwässerung
Bei den Aktionären beider Unternehmen kann es aufgrund der im Rahmen des Verschmelzungsprozesses freigegebenen Aktien zu einem Stimmrechtsverlust kommen. Dieses Phänomen ist besonders bei Aktienzusammenschlüssen zu beobachten, bei denen die neue Gesellschaft ihre Aktien im Austausch gegen die Aktien der Zielgesellschaft zum vereinbarten Umrechnungskurs anbietet. Die Aktionäre der erwerbenden Gesellschaft erleiden einen geringfügigen Stimmrechtsverlust, während die Aktionäre einer kleineren Zielgesellschaft in dem relativ großen Kreis von Stakeholdern einen erheblichen Stimmrechtsverlust verzeichnen können.
Änderungen in der Geschäftsführung
Nach Abschluss der Fusion wird das neue Unternehmen wahrscheinlich zumindest einige merkliche Veränderungen in der Führung erfahren. Bestimmte Zugeständnisse werden in der Regel in Fusionsverhandlungen gemacht, und die Führungskräfte und Vorstände des neuen Unternehmens werden sich in gewissem Maße ändern, sei es zu Beginn oder für die Zukunft geplant.