Was bedeutet kleiner minus großer?
Small minus big (SMB) ist einer von drei Faktoren im Aktienkursmodell von Fama / French. SMB wird neben anderen Faktoren zur Erklärung der Portfoliorenditen herangezogen. Dieser Faktor wird auch als "Small Firm-Effekt" oder "Größeneffekt" bezeichnet, bei dem die Größe auf der Marktkapitalisierung eines Unternehmens basiert.
Small Minus Big (SMB) verstehen
Das Fama / French Three-Factor-Modell ist eine Erweiterung des Capital Asset Pricing-Modells (CAPM). CAPM ist ein Ein-Faktor-Modell, und dieser Faktor ist die Leistung des gesamten Marktes. Dieser Faktor wird als Marktfaktor bezeichnet. CAPM erklärt die Renditen eines Portfolios in Bezug auf die Höhe des Risikos, das es im Verhältnis zum Markt enthält. Mit anderen Worten, laut CAPM ist die wichtigste Erklärung für die Wertentwicklung eines Portfolios die Wertentwicklung des gesamten Marktes.
Das Fama / Drei-Faktoren-Modell fügt CAPM zwei Faktoren hinzu. Das Modell besagt im Wesentlichen, dass es neben der Marktperformance zwei weitere Faktoren gibt, die konsequent zur Performance eines Portfolios beitragen. Eines davon ist SMB. Mit anderen Worten, wenn ein Portfolio mehr Small-Cap-Unternehmen enthält, sollte es auf lange Sicht eine Outperformance gegenüber dem Markt erzielen.
Der dritte Faktor im Drei-Faktoren-Modell ist High Minus Low (HML). "Hoch" bezieht sich auf Unternehmen mit einem hohen Buchwert-Marktwert-Verhältnis. "Niedrig" bezieht sich auf Unternehmen mit einem niedrigen Buchwert-Marktwert-Verhältnis. Dieser Faktor wird auch als "Wertfaktor" oder "Wert gegen Wachstumsfaktor" bezeichnet, da Unternehmen mit einem hohen Buch-zu-Markt-Verhältnis typischerweise als "Wertaktien" gelten. Unternehmen mit einem niedrigen Buchwert sind in der Regel "Wachstumswerte". Studien haben gezeigt, dass Value-Aktien langfristig besser sind als Wachstumswerte. Langfristig sollte ein Portfolio mit einem hohen Anteil an Value-Aktien also ein Portfolio mit einem hohen Anteil an Wachstumswerten übertreffen.
Das Fama / French-Modell kann verwendet werden, um die Renditen eines Portfoliomanagers zu bewerten. Wenn die Wertentwicklung des Portfolios auf die drei Faktoren zurückgeführt werden kann, hat der Portfoliomanager im Wesentlichen keinen Mehrwert erbracht oder keine Fähigkeiten unter Beweis gestellt. Dies liegt daran, dass, wenn die drei Faktoren die Wertentwicklung des Portfolios vollständig erklären können, keine der Wertentwicklungen auf die Fähigkeiten des Managers zurückzuführen ist. Ein guter Portfoliomanager sollte zu einer Performance beitragen, indem er gute Aktien auswählt. Diese Outperformance wird auch als "Alpha" bezeichnet.
Forscher haben das Drei-Faktoren-Modell in den letzten Jahren um weitere Faktoren erweitert. Dazu gehören unter anderem "Momentum", "Qualität" und "geringe Flüchtigkeit".