Was ist Bruttoexposition?
Das Bruttoengagement bezieht sich auf das absolute Niveau der Anlagen eines Fonds. Es berücksichtigt den Wert der Long- und Short-Positionen eines Fonds und kann entweder in Dollar oder in Prozent ausgedrückt werden. Das Bruttoengagement ist eine Kennzahl, die das gesamte Engagement an den Finanzmärkten angibt und somit einen Einblick in den Risikobetrag gibt, den Anleger eingehen. Je höher das Bruttoengagement ist, desto größer ist der potenzielle Verlust (oder Gewinn).
Grundlegendes zur Bruttobelichtung
Das Bruttoengagement ist eine besonders relevante Messgröße im Kontext von Hedge-Fonds, institutionellen Anlegern und anderen Händlern, die Vermögenswerte kurz- und langfristig halten und den Hebel nutzen können, um die Rendite zu steigern. Diese Arten von Anlegern sind manchmal anspruchsvoller und verfügen über größere Ressourcen als normale Long-Only-Anleger.
Hedge Fund A verfügt beispielsweise über ein Kapital von 200 Millionen US-Dollar. Es setzt 150 Mio. USD in Long-Positionen und 50 Mio. USD in Short-Positionen ein. Das Bruttoengagement des Fonds beträgt somit: 150 Mio. USD + 50 Mio. USD = 200 Mio. USD.
Da das Bruttoengagement in diesem Fall dem Kapital entspricht, beträgt das Bruttoengagement in Prozent des Kapitals 100%. Wenn das Bruttoengagement 100% übersteigt, bedeutet dies, dass der Fonds einen Hebel einsetzt - mit anderen Worten, dass er sich Geld leiht, um die Rendite zu steigern. Alternativ bedeutet ein Bruttoengagement unter 100%, dass ein Teil des Portfolios in Bargeld investiert ist.
Die zentralen Thesen
- Das Bruttoengagement misst das Gesamtengagement eines Investmentfonds an den Finanzmärkten, einschließlich Long- und Short-Positionen und der Nutzung von Hebeleffekten. Ein höheres Bruttoengagement bedeutet, dass der Fonds einen größeren Anteil an den Märkten hat von Hedge-Fonds, institutionellen Anlegern und anderen Händlern, die Vermögenswerte kurz- und langfristig halten und den Hebel nutzen können, um die Rendite zu steigern.
Bruttobelichtung Vs. Nettobelichtung
Das Engagement eines Investmentfonds kann auch netto gemessen werden. Das Nettoengagement entspricht dem Wert von Long-Positionen abzüglich des Werts von Short-Positionen.
Das Nettoengagement des Hedgefonds A beträgt beispielsweise 100 Mio. USD. Berechnet wird dies durch Abzug von 50 Mio. USD, dem in Short-Positionen gebundenen Kapital, von 150 Mio. USD Long-Positionen.
Wenn das Nettoengagement dem Bruttoengagement entspricht, hat der Fonds nur Long-Positionen. Wenn das Nettoengagement hingegen Null ist, bedeutet dies, dass der in Kaufpositionen investierte Prozentsatz der Investition in Verkaufspositionen entspricht, was auch als marktneutrale Strategie bezeichnet wird.
Ein Fonds hat ein Netto-Long-Exposure, wenn der in Long-Positionen investierte Prozentsatz den in Short-Positionen investierten Prozentsatz übersteigt. Ebenso hat es eine Netto-Short-Position, wenn Short-Positionen Long-Positionen überschreiten.
Angenommen, Hedgefonds B verfügt ebenfalls über ein Kapital von 200 Mio. USD, nutzt jedoch einen erheblichen Hebel. Infolgedessen bestehen Long-Positionen in Höhe von 350 Mio. USD und Short-Positionen in Höhe von 150 Mio. USD. Das Bruttoengagement in diesem Fall beträgt somit 500 Mio. USD (dh 350 Mio. USD + 150 Mio. USD), während das Nettoengagement 200 Mio. USD (dh 350 - 150 Mio. USD) beträgt.
Bruttoengagement in Prozent des Kapitals für Hedgefonds B = 500 Mio. USD 200 200 Mio. USD = 250%. Das höhere Bruttoengagement von Fonds B bedeutet, dass auf den Märkten ein größerer Betrag auf dem Spiel steht als auf dem Markt. Durch den Einsatz des Hebels von Fonds B werden sowohl Verluste als auch Gewinne erhöht.
Besondere Überlegungen
Das Bruttoengagement wird im Allgemeinen als Grundlage für die Berechnung der Verwaltungsgebühren eines Fonds herangezogen, da das Gesamtrisiko von Anlageentscheidungen sowohl auf der Long- als auch auf der Short-Seite berücksichtigt wird. Die kombinierten Entscheidungen der Portfoliomanager haben direkte Auswirkungen auf die Wertentwicklung eines Fonds und damit auf die Ausschüttungen an seine Anleger.
Eine zusätzliche Methode zur Berechnung des Exposures ist ein Beta-bereinigtes Exposure, das auch für Investmentfonds oder Portfolios verwendet wird. Dies wird berechnet, indem das gewichtete durchschnittliche Engagement eines Portfolios von Anlagen herangezogen wird, wobei das Gewicht als Beta jedes einzelnen Wertpapiers definiert wird.