Was ist eine Referenzpflicht?
Eine Referenzschuld ist eine speziell bezeichnete Schuldverschreibung, auf der ein Kreditderivat wie ein Credit Default Swap basiert und vom Referenzschuldner ausgegeben wird. Es handelt sich nicht um alle vom Unternehmen ausgegebenen Schuldtitel, sondern nur um eine bestimmte Verpflichtung. Diese Verpflichtung ist häufig die tatsächliche Schuldverschreibung, die das Kreditderivat zur Absicherung aufgenommen hat.
Grundlegendes zur Referenzpflicht
Die Referenzschuld ist die spezifische Emission eines Schuldtitels, auf die die beiden Parteien des Kreditderivatgeschäfts gegeneinander wetten. Zum Beispiel die 5-jährige Anleihe eines Unternehmens, einer Bank oder eines Landes. Kommt der Referenzschuldner in dieser Angelegenheit in Verzug (oder tritt ein anderes bestimmtes, vereinbartes Ereignis ein), erhält der Käufer der Kreditabsicherung für die Referenzschuld eine Auszahlung. Der Sicherungsnehmer erhält eine Entschädigung dafür, dass das Unternehmen die Zahlung für die Referenzverpflichtung nicht geleistet hat. Tritt bei der Referenzverpflichtung kein auslösendes (Ausfall-) Ereignis ein, profitiert der Verkäufer des Kreditderivats von der vom Käufer gezahlten Prämie. Ähnlich wie bei einem Versicherungsprodukt, bei dem die Versicherungsgesellschaft die von einem Versicherungsnehmer gezahlte Prämie einbehält, wenn kein Unfall- und Versicherungsfall vorliegt.
Eine Standardform der Kreditabsicherung für eine Referenzverbindlichkeit ist ein Credit Default Swap (CDS), bei dem es sich um eine bestimmte Art von Swap handelt, mit dem das Kreditrisiko einer Referenzverbindlichkeit beim Swap zwischen zwei oder mehr Parteien übertragen wird. Bei einem Credit Default Swap leistet der Käufer des Swaps bis zum Fälligkeitstermin eines Vertrages Prämienzahlungen an den Verkäufer des Swaps. Häufig liegt dies über einen Zeitraum von fünf Jahren, da diese Laufzeit der häufigste und liquideste Teil des Credit-Swap-Marktes ist.
Referenzpflicht im Kontext
Dieses Diagramm zeigt die grundlegende Mechanik eines CDS-Instruments. Die Person, die eine Kreditabsicherung kauft, erhält eine Auszahlung, wenn ein Kreditereignis für die Referenzverbindlichkeit vorliegt. Wenn im Zusammenhang mit der Referenzpflicht nichts passiert, behält der CDS-Verkäufer die Prämie.
Die Referenzpflicht muss unbedingt angegeben werden, da Unklarheiten im Falle eines Ausfalls zu Durchsetzungsproblemen führen können. Wenn Sie beispielsweise eine bestimmte Anleihe eines Unternehmens oder einer Bank als Kreditsicherung erwerben, ist es wichtig, die Referenzverpflichtung korrekt zu identifizieren. Dies erfolgt normalerweise unter Bezugnahme auf die ISIN-Nummer. Auf diese Weise werden Unklarheiten über die Laufzeit, den Kupon oder die Währung der ausgegebenen Anleihe vermieden.