Was ist Großhandelsenergie?
Unter Großhandelsenergie versteht man den Großeinkauf und -verkauf von Energieerzeugnissen - hauptsächlich Strom, aber auch Dampf und Erdgas - auf dem Großhandelsmarkt durch Energieerzeuger und Energieeinzelhändler. Weitere Teilnehmer am Energiegroßhandelsmarkt sind Finanzintermediäre, Energiehändler und Großverbraucher. Die Energiegroßhandelsmärkte entwickelten sich nach der Deregulierung und Umstrukturierung der weltweiten Versorgungs- und Strommärkte in den neunziger Jahren.
BREAKING DOWN Großhandel Energie
Das Konzept des Großhandels bezieht sich auf den Verkauf von Waren in großen Mengen und zu niedrigen Preisen, die normalerweise von Einzelhändlern mit Gewinn weiterverkauft werden. Im Allgemeinen handelt es sich um den Verkauf von Waren an andere als einen Standardverbraucher. Auf dem Energiegroßhandelsmarkt bezieht sich der Begriff im Allgemeinen auf den Kauf und Verkauf großer Mengen Strom zwischen Versorgungsunternehmen, aber auch andere kleinere unabhängige Erzeuger erneuerbarer Energien treten in den Energiegroßhandelsmarkt ein.
Auf dem Energiegroßhandelsmarkt gibt es unabhängige Netzbetreiber, die ihren Betrieb koordinieren, steuern und überwachen. Die Deregulierung der Strommärkte und die Entwicklung der Energiegroßhandelsmärkte haben den Endnutzern Vorteile wie eine verbesserte Zuverlässigkeit, einen effizienten Netzversand und eine bessere Preistransparenz gebracht. Kritiker des Energiegroßhandelskonzepts sind jedoch der Ansicht, dass dies tatsächlich zu höheren Preisen für Endverbraucher führen und aufgrund von Marktmanipulationen zu künstlichen Engpässen wie der kalifornischen Energiekrise 2000-2001 führen kann.
Großhandel für erneuerbare Energien
Da der Energiemarkt zunehmend dereguliert wird, ist es für private Energieverbraucher möglich, aber nicht einfach geworden, in den Energiegroßhandelsmarkt einzusteigen und Strom aus erneuerbaren Quellen wie Sonne oder Wind an die Energieversorgungsunternehmen zurück zu verkaufen. Es ist noch viel zu tun, damit dies effizient und fair abläuft. Die Aktualisierung veralteter Netzsysteme, um es den Kunden zu erleichtern, Strom an ihre Stromversorger zurückzuverkaufen, könnte beispielsweise zu faireren Tarifen für die Kunden führen.
Laut SmartAsset erlauben mehr als 40 Staaten eine Art „Net Metering“. Mit anderen Worten, Haushalte, die Strom durch Solarprojekte in Wohngebieten erzeugen, können von den Energieversorgungsunternehmen Schecks für überschüssige Energie erhalten, die an das Netz gesendet wird. Viele Staaten bieten Hausbesitzern steuerliche Anreize, um ihre Häuser nachhaltiger und energieeffizienter zu gestalten. Dies sind erste Schritte, mit denen Privatkunden am Energiegroßhandelsmarkt teilnehmen können. Langfristiges Ziel ist ein effizienteres und kostengünstigeres Modell, von dem Verbraucher und Hersteller gleichermaßen profitieren.