Was ist ein börsengehandeltes Derivat?
Ein börsengehandeltes Derivat ist ein Finanzinstrument, das an einer geregelten Börse gehandelt wird und dessen Wert auf dem Wert eines anderen Vermögenswerts basiert. Einfach ausgedrückt handelt es sich um Derivate, die reguliert gehandelt werden. Börsengehandelte Derivate sind aufgrund der Vorteile, die sie gegenüber OTC-Derivaten (Over-the-Counter-Derivaten) bieten, wie Standardisierung, Liquidität und Eliminierung des Ausfallrisikos, immer beliebter geworden. Futures und Optionen sind zwei der beliebtesten börsengehandelten Derivate. Diese Derivate können zur Absicherung von Engagements oder zur Spekulation mit einer Vielzahl von finanziellen Vermögenswerten wie Rohstoffen, Aktien, Währungen und sogar Zinssätzen eingesetzt werden.
Exchange Traded Derivative Explained
Börsengehandelte Derivate eignen sich im Gegensatz zu außerbörslich gehandelten Derivaten gut für Privatanleger. Auf dem OTC-Markt ist es leicht, sich in der Komplexität des Instruments und der genauen Art des Handels zu verlieren. In dieser Hinsicht haben börsengehandelte Derivate zwei große Vorteile:
- Standardisierung: Die Börse verfügt über standardisierte Bedingungen und Spezifikationen für jeden Derivatkontrakt, sodass der Anleger leicht bestimmen kann, wie viele Kontrakte gekauft oder verkauft werden können. Jeder Einzelvertrag hat auch eine Größe, die für den Kleinanleger nicht abschreckend ist. Eliminierung des Ausfallrisikos: Die Terminbörse selbst fungiert als Gegenpartei für jedes Geschäft mit einem börsengehandelten Derivat und wird so für jeden Käufer zum Verkäufer und für jeden Verkäufer zum Käufer. Dadurch wird das Risiko ausgeschlossen, dass der Kontrahent des Derivatgeschäfts seinen Verpflichtungen nicht nachkommt
Ein weiteres charakteristisches Merkmal von börsengehandelten Derivaten ist das Mark-to-Market-Merkmal, bei dem Gewinne und Verluste für jeden Derivatkontrakt täglich berechnet werden. Wenn dem Kunden Verluste entstanden sind, die die erzielte Marge aufgezehrt haben, muss er das erforderliche Kapital rechtzeitig auffüllen oder riskieren, dass die Derivatposition von der Firma verkauft wird.
Börsengehandelte Derivate und institutionelle Anleger
Börsengehandelte Derivate werden von großen Instituten aufgrund der Merkmale, die sie für Kleinanleger attraktiv machen, nicht bevorzugt. Beispielsweise können standardisierte Kontrakte für Institute, die im Allgemeinen große Mengen an Derivaten handeln, aufgrund des geringeren Nominalwerts von börsengehandelten Derivaten und deren mangelnder Anpassung nicht nützlich sein. Börsengehandelte Derivate sind außerdem völlig transparent, was für große Institute, die im Allgemeinen nicht möchten, dass ihre Handelsabsichten der Öffentlichkeit oder ihren Wettbewerbern bekannt werden, ein Hindernis sein kann. Institutionelle Anleger tendieren dazu, direkt mit Emittenten und Investmentbanken zusammenzuarbeiten, um maßgeschneiderte Anlagen zu erstellen, die ihnen das genaue Risiko- und Ertragsprofil bieten, das sie suchen.