Was ist Filthy Five?
The Filthy Five bezieht sich auf fünf Kraftwerke in Massachusetts. Die Filthy Five wurden vor 1977 gebaut und waren daher für viele Jahre von den modernen Verschmutzungsgesetzen befreit.
Dreckige Fünf
Die Filthy Five emittierten ein Vielfaches der Verschmutzung, die durch moderne Anlagen verursacht wurde, und zwar auf einem Niveau, das über dem nach dem überarbeiteten Luftreinhaltegesetz von 1990 zulässigen Wert lag. Diese Anlagen waren jedoch von den modernen Verschmutzungsvorschriften ausgenommen, da sie nach den alten Gesetzen großväterlich behandelt wurden. Sie produzierten große Mengen an Schwefel, Kohlendioxid, Stickstoffdioxid und Quecksilber. Der Gouverneur von Massachusetts geriet unter politischen Druck, etwas gegen diese Anlagen zu unternehmen, und erließ ein Edikt, das sie aufforderte, die modernen Umweltschutzbestimmungen einzuhalten.
Das letzte der fünf schmutzigen Kraftwerke war das Brayton Point-Kraftwerk in Somerset, Massachusetts, eine 1.500-Megawatt-Anlage und das größte Kohlekraftwerk in Neuengland. Im Mai 2017 wurde es im Rahmen einer mehrjährigen Abschaltung dunkel. Weitere Mitglieder der Filthy Five waren das Salem Harbour Power Station, das am 1. Juni 2014 aufhörte, Kohle zu verbrennen. Das Salem Station erzeugte Strom ab 1951, wurde jedoch aufgrund niedriger Erdgaspreise, geringer Stromnachfrage und verschärfter bundesstaatlicher Umweltvorschriften geschlossen.
Übergang zu saubererer Energie
Wie auch in anderen Regionen des Landes war das Ende der Kohleproduktion in Massachusetts nicht nur auf anhaltenden Umweltschutz zurückzuführen, sondern auch auf eine Reihe wirtschaftlicher Faktoren, darunter strengere Umweltvorschriften, sauberere Energiealternativen und einen sich wandelnden Markt, in dem die Nutzung von Kohle teuer und teuer geworden war ineffizient. Sauberere Energieoptionen wie Erdgas haben seit der Schließung der Filthy Five die Kohle als primäre Energiequelle in der Region weitgehend abgelöst. Fast 50 Prozent der Energie in Neuengland stammt aus Erdgas, während ein Drittel aus Kernkraft stammt, so ISO New England, die Organisation, die das regionale Stromnetz überwacht. Der gleiche Trend gilt bundesweit. Der Anteil von Kohle an der Stromerzeugung in den USA ging aufgrund der Schiefergasentwicklung von 52 Prozent im Jahr 2000 auf 37 Prozent im Jahr 2012 zurück. Die Energy Information Administration prognostiziert, dass Erdgas bis 2035 mehr Strom als Kohle produzieren wird.
Dieser Übergang verlief nicht ohne Komplikationen. Ausgedehnte Tiefsttemperaturen im Winter 2017 führten zu einem extremen Energiebedarf für Hauswärme. Die Kapazität der Erdgaspipeline war jedoch nicht ausreichend ausgebaut, um die Nachfrage zu befriedigen. Mit zunehmender Erdgasversorgungsinfrastruktur in der Region dürfte diese Besorgnis abnehmen.