Was ist ein Portfolioeintrag?
Ein Portfolioeintrag ist ein Konto aller Verbindlichkeiten, für die ein Rückversicherer beim Abschluss eines Rückversicherungsvertrags verantwortlich ist. Ein Portfolioeintrag berücksichtigt nicht verdiente Prämien aus Policen, die während eines Abrechnungszeitraums inaktiv sind, sowie nicht verdiente Prämien, die in einen zukünftigen Abrechnungszeitraum übertragen werden.
BREAKING DOWN Portfolioeintrag
Eine Versicherung schließt im Laufe des Jahres laufend Verträge ab. Zu jedem Zeitpunkt verfügt es über ein Portfolio von Richtlinien mit unterschiedlichen Ablaufdaten. Am Ende eines Berichtszeitraums, z. B. eines Geschäftsjahrs, muss der Versicherer den Dollarbetrag der Prämieneinnahmen und den verbleibenden Dollarbetrag der nicht verdienten Prämien ermitteln. Verdiente Prämien sind mit beendeten Policen verbunden, während nicht verdiente Prämien als Verbindlichkeiten Prämien darstellen, die auf aktiven Versicherungspolicen vereinnahmt wurden. Aktive Policen haften für die Versicherungsgesellschaft, da der Versicherungsnehmer noch vor Ablauf des Policenvertrages einen Anspruch geltend machen könnte.
Haftungsübertragung
Mit Rückversicherungsverträgen kann eine Versicherungsgesellschaft einen Teil ihrer versicherungstechnischen Verbindlichkeiten auf einen Rückversicherer übertragen. Im Gegenzug erhält der Rückversicherer einen Teil der Prämien, die der Versicherer einzieht. Die Rückversicherungsgesellschaft übernimmt die bestehenden Verpflichtungen und Risiken, die mit den Schadenreserven und Beitragsüberträgen des Versicherers verbunden sind. Rückversicherungsverträge übertragen grundsätzlich die Verbindlichkeiten aus Beitragsüberträgen vom Versicherer auf den Rückversicherer.
Portfolio-Zugangsvoraussetzungen
Da Rückversicherungsverträge wie Versicherungsverträge einen festen Zeitrahmen haben, ist die Berücksichtigung von Portfolioveränderungen ein wesentlicher Bestandteil des Verständnisses des Risikos eines Rückversicherers.
In der Rückversicherung bezieht sich der Begriff "Bestand" auf bestehende Versicherungsverträge, die der Versicherer abgetreten hat. Zu den abgetretenen Posten können noch zu zahlende Forderungen, vom Versicherer abgetretene neue Verträge und Erneuerungen von Rückversicherungen gehören. Somit stellt das Portfolio ein Konto des Prämien-, Schaden- und Anlageportfolios des Rückversicherers dar.
Ein Versicherer muss den Wert von Prämienüberträgen im Zusammenhang mit nicht abgelaufenen Policen am Ende eines Berichtszeitraums angeben. Ein Rückversicherer muss auch nicht verdiente Prämien berücksichtigen und seine Exposition gegenüber nicht verdienten Prämien in einem Rechnungsjahr bewerten. Wenn eine Rückversicherungsgesellschaft Prämien von der Zedentengesellschaft erhält, zahlt sie diese auf ein nicht verdientes Prämienreservekonto ein. Das Konto wird zur Begleichung künftiger Forderungen verwendet. Mit der Zeit wird ein Teil der Prämien aus der unverdienten Prämienreserve entfernt und als verdient markiert. Die verdienten Prämien entsprechen dem Gewinn des Rückversicherers.
Wenn ein Rückversicherungsvertrag ausläuft oder gekündigt wird, kann der Rückversicherer Verbindlichkeiten an die Zedenten zurückverlagern, indem er sie für die vereinnahmten, aber nicht verdienten Prämien bezahlt.