Was sind risikogewichtete Vermögenswerte?
Die risikogewichteten Aktiva dienen zur Bestimmung des Mindestkapitals, das Banken und andere Finanzinstitute halten müssen, um das Insolvenzrisiko zu verringern. Die Kapitalanforderung basiert auf einer Risikobeurteilung für jede Art von Bankaktiva.
Beispielsweise wird ein durch ein Akkreditiv besicherter Kredit als riskanter angesehen und erfordert daher mehr Kapital als ein mit Sicherheiten besicherter Hypothekarkredit.
Die zentralen Thesen
- Basel III, eine Reihe internationaler Bankenvorschriften, legt die Richtlinien für risikogewichtete Aktiva fest. Die Risikokoeffizienten werden auf der Grundlage der Kreditratings bestimmter Arten von Bankaktiva ermittelt. Mit Sicherheiten besicherte Kredite gelten als weniger riskant als andere, da das Risiko geringer ist bei der berechnung des risikos eines vermögenswerts werden neben der rückzahlungsquelle auch sicherheiten berücksichtigt.
Risikogewichtete Vermögenswerte
Grundlegendes zu risikogewichteten Vermögenswerten
Die Finanzkrise in den Jahren 2007 und 2008 wurde durch Finanzinstitute ausgelöst, die in Hypothekarkredite für Subprime-Immobilien investierten, bei denen ein weitaus höheres Ausfallrisiko bestand, als es Bankmanager und Aufsichtsbehörden für möglich hielten. Als die Verbraucher begannen, ihre Hypotheken in Verzug zu bringen, verloren viele Finanzinstitute viel Kapital und einige wurden zahlungsunfähig.
Basel III, eine Reihe internationaler Bankenvorschriften, enthält bestimmte Richtlinien, um dieses Problem in Zukunft zu vermeiden. Die Aufsichtsbehörden bestehen nun darauf, dass jede Bank ihre Vermögenswerte nach Risikokategorien zusammenfassen muss, damit die Höhe des erforderlichen Kapitals dem Risikograd der einzelnen Vermögensarten entspricht. Basel III verwendet die Kreditratings bestimmter Vermögenswerte, um ihre Risikokoeffizienten zu ermitteln. Ziel ist es, zu verhindern, dass Banken bei einem starken Wertverlust einer bestimmten Anlageklasse große Kapitalverluste verzeichnen.
Banker müssen die potenzielle Rendite einer Anlagekategorie mit der Kapitalmenge abwägen, die sie für die Anlageklasse vorhalten müssen.
darüber, wie die risikogewichteten Aktiva zur Berechnung der Solvabilitätsquote von Banken verwendet werden.
Wie bewertet man das Asset-Risiko?
Die Aufsichtsbehörden ziehen verschiedene Instrumente in Betracht, um das Risiko einer bestimmten Anlagekategorie zu bewerten. Da ein Großteil des Bankvermögens aus Krediten besteht, berücksichtigen die Aufsichtsbehörden sowohl die Quelle der Kreditrückzahlung als auch den zugrunde liegenden Wert der Sicherheiten.
Ein Darlehen für ein Geschäftshaus generiert beispielsweise Zins- und Tilgungszahlungen auf der Grundlage der Mieteinnahmen von Mietern. Wenn das Gebäude nicht vollständig vermietet ist, kann die Immobilie möglicherweise nicht genügend Einnahmen erzielen, um das Darlehen zurückzuzahlen. Da das Gebäude als Sicherheit für den Kredit dient, berücksichtigen die Bankenaufsichtsbehörden auch den Marktwert des Gebäudes selbst.
Eine US-Staatsanleihe hingegen ist durch die Fähigkeit der Bundesregierung, Steuern zu generieren, abgesichert. Diese Wertpapiere weisen eine höhere Bonität auf, und um diese Vermögenswerte zu halten, muss die Bank weitaus weniger Kapital als ein gewerblicher Kredit mitführen. Nach Basel III erhalten US-Staatsanleihen und -Wertpapiere ein Risikogewicht von 0%, während von der US-Regierung nicht garantierte Wohnhypotheken je nach Risikoeinschätzungsskala zwischen 35 und 200% gewichtet werden.
Besondere Überlegungen
Bankmanager sind auch dafür verantwortlich, Vermögenswerte zu verwenden, um eine angemessene Rendite zu erzielen. In einigen Fällen können Vermögenswerte, die ein höheres Risiko beinhalten, auch eine höhere Rendite für die Bank generieren, da diese Vermögenswerte einen höheren Zinsertrag für den Kreditgeber generieren. Wenn das Management ein vielfältiges Portfolio von Vermögenswerten erstellt, kann das Institut eine angemessene Rendite für die Vermögenswerte erzielen und auch die Kapitalanforderungen der Aufsichtsbehörde erfüllen.