In der Finanzverwaltung bezieht sich die Kapitalstrukturtheorie auf einen systematischen Ansatz zur Finanzierung der Geschäftstätigkeit durch eine Kombination von Aktien und Verbindlichkeiten. Es gibt verschiedene konkurrierende Kapitalstrukturtheorien, von denen jede die Beziehung zwischen Fremdfinanzierung, Eigenkapitalfinanzierung und dem Marktwert des Unternehmens etwas unterschiedlich untersucht.
Nettoeinkommensansatz zur Kapitalstrukturtheorie
David Durand schlug diesen Ansatz erstmals 1952 vor und war ein Befürworter der finanziellen Hebelwirkung. Er postulierte, dass eine Veränderung des Finanzhebels eine Veränderung der Kapitalkosten zur Folge habe. Mit anderen Worten, wenn die Schuldenquote steigt, steigt die Kapitalstruktur und die gewichteten durchschnittlichen Kapitalkosten (WACC) sinken, was zu einem höheren Unternehmenswert führt.
Ebenfalls von Durand vorgeschlagen, ist dieser Ansatz in Abwesenheit von Steuern das Gegenteil des Nettoeinkommensansatzes. Bei diesem Ansatz bleibt der WACC konstant. Es wird postuliert, dass der Markt ein ganzes Unternehmen analysiert und ein etwaiger Abschlag keinen Bezug zur Verschuldungsquote hat. Wenn Steuerinformationen bereitgestellt werden, wird angegeben, dass der WACC mit zunehmender Fremdfinanzierung abnimmt und der Wert eines Unternehmens steigt.
Bei diesem Ansatz der Kapitalstrukturtheorie sind die Kapitalkosten eine Funktion der Kapitalstruktur. Es ist jedoch wichtig zu bedenken, dass dieser Ansatz eine optimale Kapitalstruktur voraussetzt. Optimale Kapitalstruktur impliziert, dass bei einem bestimmten Verhältnis von Fremd- und Eigenkapital die Kapitalkosten minimal und der Wert des Unternehmens maximal sind.
Das M & M-Theorem ist ein Kapitalstrukturansatz, der nach Franco Modigliani und Merton Miller in den 1950er Jahren benannt wurde. Modigliani und Miller waren zwei Professoren, die Kapitalstrukturtheorie studierten und zusammenarbeiteten, um den Satz der Irrelevanz der Kapitalstruktur zu entwickeln. Dieser Satz besagt, dass in perfekten Märkten die Kapitalstruktur eines Unternehmens keine Rolle spielt, da der Marktwert eines Unternehmens durch seine Ertragskraft und das Risiko seiner zugrunde liegenden Vermögenswerte bestimmt wird. Laut Modigliani und Miller ist der Wert unabhängig von der verwendeten Finanzierungsmethode und den Investitionen eines Unternehmens. Das M & M-Theorem machte zwei Vorschläge:
- Satz I: Dieser Satz besagt, dass die Kapitalstruktur für den Wert eines Unternehmens unerheblich ist. Der Wert von zwei identischen Unternehmen würde gleich bleiben, und der Wert würde nicht durch die Wahl der zur Finanzierung des Vermögens gewählten Finanzierung beeinflusst. Der Wert eines Unternehmens ist abhängig von den erwarteten zukünftigen Erträgen. Es ist, wenn es keine Steuern gibt. Behauptung II: Diese Behauptung besagt, dass der finanzielle Hebel den Wert eines Unternehmens steigert und den WACC verringert. Es ist, wenn Steuerinformationen verfügbar sind.
Hackordnungstheorie
Die Hackordnungstheorie konzentriert sich auf asymmetrische Informationskosten. Bei diesem Ansatz wird davon ausgegangen, dass Unternehmen ihre Finanzierungsstrategie nach dem Weg des geringsten Widerstands priorisieren. Interne Finanzierung ist die erste bevorzugte Methode, gefolgt von Fremd- und Fremdkapitalfinanzierung als letztes Mittel.
Fazit
Zusammenfassend ist es für Finanzexperten wichtig, die Kapitalstruktur zu kennen. Eine genaue Analyse der Kapitalstruktur kann einem Unternehmen helfen, die Kapitalkosten zu optimieren und damit die Rentabilität zu verbessern.