Die Umsatzrendite (Return on Sales, ROS) und die Betriebsgewinnmarge werden häufig zur Beschreibung derselben Finanzkennzahl verwendet. Der Hauptunterschied zwischen jeder Verwendung liegt in der Art und Weise, wie die jeweiligen Formeln normalerweise geschrieben werden. Letztendlich können Anleger und Analysten jedoch die Umsatzrendite und die operative Marge als Synonym betrachten.
Investoren, Kreditgeber und Analysten verwenden die Umsatzrendite und die operative Marge, um Unternehmen mit unterschiedlichen Kapitalstrukturen in verschiedenen Branchen zu vergleichen. Diese Kennzahlen berücksichtigen nicht die Art und Weise, wie Unternehmen ihre Finanzierung erhalten.
EBIT und Betriebsergebnis
Die Standardformel für die operative Marge ist das operative Ergebnis geteilt durch den Nettoumsatz. Die Umsatzrendite ist sehr ähnlich, lediglich der Zähler wird normalerweise als Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) angegeben. Der Nenner ist weiterhin der Nettoumsatz.
Die meisten Vergleiche von Betriebsergebnis und EBIT lassen darauf schließen, dass sie identisch sind. Technisch gesehen ist das Betriebsergebnis eine offizielle finanzielle Kennzahl nach allgemein anerkannten Rechnungslegungsgrundsätzen (GAAP). Das EBIT ist eine nicht GAAP-konforme Kennzahl und erfüllt nicht die Anforderungen der US-amerikanischen Börsenaufsichtsbehörde SEC (Securities and Exchange Commission) für finanzielle Angaben.
Das Betriebsergebnis ist nach Ansicht der SEC nicht als die direkt mit dem EBIT vergleichbarste Kennzahl anzusehen. Es wird stattdessen empfohlen, den nach GAAP in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesenen Jahresüberschuss zu verwenden. Das EBIT schafft Raum für Wertberichtigungen, die nach GAAP nicht im operativen Ergebnis erfasst werden.
Einige Messungen des Betriebsergebnisses gelten als nicht GAAP-konform. Nach Angaben des Financial Accounting Standards Board (FASB) sind in unzulässigen Versionen des Betriebsergebnisses bestimmte einmalige Aufwendungen und Erträge nicht enthalten.
(Siehe "Welches Verhältnis spiegelt die Kapitalstruktur am besten wider?")