Laut einem aktuellen Bericht von Bloomberg könnte es für US-Anleger noch schwieriger werden, als sie es gewohnt sind, in Cannabis-Aktien zu investieren. Der Grund dafür ist, dass ETFMG Alternative Harvest ETF (MJ), einer der größten börsengehandelten Cannabisfonds (ETFs), auf ein technisches Problem gestoßen ist, an dem Depotbanken beteiligt sind. Für Anleger in den USA, die daran interessiert sind, das Wachstumspotenzial der legalen Cannabisindustrie auszuschöpfen, stellt dies eine erhebliche Hürde dar: Cannabisaktien und verwandte Instrumente werden in Bezug auf Regulierungsfragen bereits als relativ eng angesehen.
Details des Problems
Zwei der Hauptbanken, die große Käufe von MJ, Bank of America und Credit Suisse ermöglichten, nahmen laut Bericht keine Aufträge mehr an, die die Schaffung neuer Anteile am Fonds erforderten. Der Grund dafür war, dass MJ US Bancorp nicht mehr als Depotbank verwendete. mit einer Quelle, die Betriebs- und Abwicklungsrisiken als Grund nennt.
Am Mittwochnachmittag, dem 26. September, gab der Leiter der ETF Managers Group, Sam Masucci, dessen Unternehmen MJ leitet, bekannt, dass mindestens vier der neun autorisierten Teilnehmer, die mit seiner Firma zusammenarbeiten, seit dem Kontrollwechsel Anteile an MJ geschaffen haben. Bloomberg fügte hinzu, dass seit dem 14. September mehr als 50 Millionen US-Dollar in MJ geflossen sind, was darauf hindeutet, dass das Problem möglicherweise weniger eine totale Barriere als vielmehr eine Geschwindigkeitsschwäche war.
Kontext
Dennoch bleibt das Problem für den 660-Millionen-Dollar-ETF von Bedeutung. Damit sich ein Fonds wie MJ auszeichnet, ist er auf große Banken wie die Credit Suisse oder die Bank of America angewiesen, um die Direktinvestitionen zu unterstützen. Diese Banken sind von entscheidender Bedeutung, um den Preis des Fonds davor zu schützen, sich zu weit von seinem inhärenten Wert zu entfernen. Es steht außer Frage, dass der Prozess des effizienten Handels angesichts der mangelnden Beteiligung der anderen autorisierten Teilnehmer mit einem gewissen Grad an Kompromissen behaftet ist.
Dies ist auch nicht das erste Mal in diesem Jahr, dass MJ unter Druck gerät. Die ETFMG änderte Ende letzten Jahres rasch die Strategie des Fonds von lateinamerikanischen Immobilien zu Marihuana-Unternehmen und stieß auf reges Interesse. Die plötzliche Verschiebung warf jedoch Fragen auf, ob US Bancorp in seiner Position als Depotbank verbleiben würde oder nicht.
Die Zukunft von MJ
Wedbush Securities wurde in Zukunft zur Fondsdepotbank ernannt. Gleichzeitig ernannte die ETFMG Computershare Trust Co. zur Transferstelle und benannte sich selbst als Fondsadministrator. US Bancorp hatte zuvor alle drei Arbeiten erledigt. Damit werden diese Stellen zwar besetzt, Bloomberg räumt jedoch ein, dass keines dieser Unternehmen den Ruf hat, diese Rollen im ETF-Bereich zu übernehmen. Die Zukunft könnte infolgedessen turbulent bleiben, selbst wenn die Topfaktien merkliche Gewinne erzielen.