Internationale Dividendenrendite-ETFs haben sich für Anleger zu einer neuen Anlageklasse entwickelt. Diese ETFs bilden Indizes ab, die aus internationalen Unternehmen bestehen, die Anlegern auf der ganzen Welt hohe Dividenden ausschütten.
Laut einer Studie von Vanguard aus dem Jahr 2014 entfielen 51% aller weltweiten Aktien auf Aktien außerhalb der USA. Die Studie ergab auch, dass der MSCI Global Index, der aus einer Mischung von Schwellen- und Industrieländern besteht, zwischen 1988 und 2013 die geringste Volatilität aufwies.
Eine Reihe solcher Fonds haben in jüngster Zeit ihr Marktdebüt gegeben. Beispielsweise weist der SPDR S & P International Dividend Fund (DWX) Renditen von über 5% und jährliche Gebühren von 0, 45% auf. Ebenso weist iShares International Select Dividend Yield (IDV) Renditen von über 6% und eine Kostenquote von 0, 50% auf. Weitere internationale Renditefonds sind Global X SuperDividend (SDIV) und First Trust Dow Jones Global Select Dividend Fund (FGD). Vanguard hat kürzlich zwei Fondsgruppen aufgelegt, die auf internationale Aktien mit Dividendenrenditen abzielen. Der Vanguard International High Dividend Yield Index Fund und der Vanguard International Dividend Appreciation Index Fund bilden den FTSE All World ex US High Dividend Yield Index bzw. den NASDAQ International Dividend Achievers Select Index ab.
Bei der Bewertung internationaler Dividendenfonds zu berücksichtigende Faktoren
Laut Morningstar Research Inc. können drei Faktoren die Rendite solcher Fonds beeinflussen.
Die erste ist die Länderallokation. Die Konzentration auf Länder, deren Unternehmen in der Vergangenheit hohe Dividendenzahlungen geleistet haben, kann das Risiko für den Fonds verändern. Da australische Unternehmen tendenziell hohe Dividenden ausschütten, sind sie in der Regel hoch gewichtet. Insofern hängt die Wertentwicklung des Fonds maßgeblich von dem Prozentsatz seines Engagements in den wirtschaftlichen Vermögenswerten des jeweiligen Landes ab. In ähnlicher Weise zahlen japanische Unternehmen in der Vergangenheit niedrige Dividenden aus und machen einen relativ geringen Prozentsatz dieser Fonds aus.
Der zweite Faktor, der bei der Bewertung dieser Fonds berücksichtigt werden muss, sind die Wechselkurse. Dividendenzahlungen erfolgen in lokaler Währung und müssen zur Berechnung der Rendite in US-Dollar (oder in die lokale Währung der Heimatbasis des Fonds) umgerechnet werden. Mit dem obigen Beispiel hat der australische Dollar in letzter Zeit gegenüber einem steigenden Dollar abgewertet. Dies hat sich auf die Renditen von ETFs ausgewirkt, die Indizes abbilden, die stark in das Land investiert sind. Laut Morningstar-Studie war die Untergewichtung in Japan für iShares Select Dividend ein Gegenwind, da japanische Aktien zwischen 2013 und 2015 einen Anstieg verzeichneten.
Der dritte zu berücksichtigende Faktor sind die steuerlichen Auswirkungen der Dividendenrenditen. Fonds müssen Steuern auf Kapitalerträge in den Ländern, in denen sie investiert sind, auszahlen. In der Regel erhalten Anleger für ihre Renditen ausländische Steuergutschriften. In einigen Fällen, in denen der Fonds als Steuervorteilskonto eingestuft ist, müssen sie keine Steuern zahlen.
Die Quintessenz
Mit internationalen Dividendenrendite-ETFs können Anleger, die an internationalen Märkten interessiert sind, an diesen Märkten teilnehmen. Sie sollten jedoch die Länderallokation, das Währungsrisiko und die steuerlichen Auswirkungen berücksichtigen, bevor sie in solche Fonds investieren.