In den Wochen nach jedem Quartal wenden sich Anleger an die US-Börsenaufsichtsbehörde (Securities and Exchange Commission), um zu erfahren, wie die wichtigsten Geldverwalter im ganzen Land in den vergangenen Monaten mit ihrem Geld umgegangen sind. Mit der Veröffentlichung der 13F-Unterlagen erhalten Analysten ein immer besseres Verständnis für Bereiche, die sich für große Hedge-Fonds als besonders beliebt oder unbeliebt erwiesen haben. Angesichts der Einreichungen aller großen Hedgefonds und institutionellen Anleger im ersten Quartal 2009 zeichnen sich Trends ab. Zum Beispiel scheuten sich Fondsmanager im ersten Quartal generell vor dem Technologieriesen Apple Inc. (AAPL) zurück, mit Ausnahme des legendären Investment-Gurus Warren Buffett. Altaba Inc. (AABA) war eine weitere Aktie, die in den ersten Monaten des Jahres unter den größten Investmentunternehmen relativ unbeliebt war. Andererseits waren große Bankaktien oftmals dafür, dass viele Anleger in diesem Zeitraum bestehende Positionen kauften oder anpassten.
Bank of New York Mellon, Citibank und andere
Einige der größten Namen der Hedge-Fonds-Welt haben entweder neue Positionen eingegangen oder bestehende Beteiligungen an großen Banken aufgestockt. Die Bank of New York Mellon Corp. (BK) war eine beliebte Wahl. Nelson Peltz 'Trian Partners investierte ebenso wie Buffett in die Bank. Das Oracle von Omaha investierte im Berichtszeitraum bis zum 31. März dieses Jahres auch in US Bancorp (USB).
Wells Fargo & Co. (WFC) war bei verschiedenen Hedgefonds etwas weniger konsistent. Buffett und Leon Cooperman von Omega Advisors reduzierten seine langjährige Beteiligung an dem Unternehmen. Alternativ kauften sich andere wie der Milliardär George Soros von Soros Fund Management und David Tepper von Appaloosa Management in die Bank ein.
Soros weist den Weg
Ein Blick auf die 13F-Hinterlegungen einiger der bekanntesten Hedge-Fonds zeigt, dass George Soros die Anklage gegen große Banken richtete. Sein Fonds übernahm laut Benzinga auch Aktien der Bank of America Inc. (BAC), der Goldman Sachs Group Inc. (GS), der JPMorgan Chase & Co. (JPM), der Citigroup (C) und anderer Unternehmen. Es ist jedoch unmöglich, anhand der 13F-Unterlagen selbst zu sagen, ob Soros tatsächlich der erste Investor war, der einen großen Schritt in diesem Bereich unternahm. Diese Unterlagen enthalten keine Informationen darüber, wann diese Käufe innerhalb des Quartals getätigt wurden. In ähnlicher Weise ist unklar, welche Art von Kommunikation (falls vorhanden) unter diesen Hedgefondsführern stattgefunden haben könnte.
Unabhängig davon ist es nicht ungewöhnlich, dass 13F-Anmeldungen umfangreiche Trends aufzeigen, die über die Anlagepraktiken eines einzelnen Hedgefonds oder einer einzelnen Institution hinausgehen. Es kann oft schwierig sein, diese Bewegungen zu erklären, und es kann auch für die größere Investmentwelt frustrierend sein, da die Nachrichten oft veraltet sind, wenn sie veröffentlicht werden.