Nicht seit November 2014 zeigte der Shanghai Composite Index, der wichtigste Referenzindex des chinesischen Aktienmarktes, eine solche Schwäche wie in diesem Monat. Ende letzter Woche lag der Index unter seinem wichtigen Unterstützungsniveau von 2.650 Punkten und ist seitdem größtenteils weiter gesunken und hat dabei ein fast vierjähriges Tief erreicht.
Eine Kombination aus steigenden globalen Zinssätzen, geringeren Wirtschaftswachstumsprognosen für China und wachsenden Handelsstreitigkeiten zwischen den USA und China hat in den letzten Wochen und Monaten zur Belastung der chinesischen Aktien beigetragen.
Seit dem massiven Anstieg des Shanghai Composite auf den Höchststand von 5.178 im Juni 2015 ist der Index zum Handelsschluss am Mittwoch um etwas mehr als 50% auf 2.561 gefallen. Allein in diesem Jahr ist der chinesische Aktienindex um mehr als 22% gesunken und liegt damit deutlich unter seinem gleitenden 200-Tage-Durchschnitt.
Angesichts der Tatsache, dass sich Chinas Wachstumsaussichten erheblich verschlechtert haben und ein Ende der Handelskonflikte zwischen den USA und China nicht abzusehen scheint, dürfte sich der Zusammenbruch und die Ausweitung des Bärenmarktes in chinesischen Aktien fortsetzen.