Die Goldman Sachs Group Inc. (GS) reduziert laut dem Wall Street Journal die Anzahl der Personen, die als neue Partner benannt werden.
Die mit der Angelegenheit vertrauten Personen gaben an, dass weniger als 65 Mitarbeiter im diesjährigen Auswahlverfahren wahrscheinlich mitmachen werden. Dies ist ein deutlicher Rückgang gegenüber den 84 vor zwei Jahren und macht diese Klasse neuer Partner zu den kleinsten seit 1998, als Goldman Sachs einer der größten war Privatunternehmen.
Die Entscheidung der Bank, weniger goldene Tickets zu verteilen, wurde dem neuen CEO David Solomon zugeschrieben. Quellen behaupten, dass Solomon den Anruf getätigt hat, weil er die oberen Ränge von Goldman exklusiv halten und einen Anfall von externen Neueinstellungen kompensieren möchte. Die Bank lud in den letzten 12 Monaten ungewöhnlich mehr als ein Dutzend Außenstehende als Partner in die Kanzlei ein.
Infolgedessen hat Solomon den Managern Berichten zufolge geraten, in diesem Jahr besonders selektiv zu sein und der Art von Lobbyarbeit in letzter Minute nicht nachzugeben, bei der oftmals viele Namen in letzter Minute auf die endgültige Liste kommen.
Die Nachricht wird potenziellen Kandidaten einen schweren Schlag versetzen. Als Partner bei Goldman Sachs zu gelten, galt lange Zeit als das Äquivalent zu einem Lottoscheingewinn an der Wall Street, da die Aktion mit großzügigen Gehaltspaketen und einer Insider-Übersicht über die Top-Jobs des Unternehmens verbunden ist.
Vor dem Börsengang von Goldman im Jahr 1999 (IPO) teilten die Partner die Gewinne des Unternehmens. Heutzutage besitzt diese Elite-Gruppe weniger als 5% der Firma, obwohl sie zusätzlich zu ihren großen Boni immer noch ein Mindestgehalt von etwa 1 Million US-Dollar verdient.
Die alle zwei Jahre stattfindende Auswahl bietet auch eine Reihe anderer prestigeträchtiger Vorteile, einschließlich der Verantwortung für die Wahrung der Goldman-Kultur.
Seit dem Börsengang von Goldman ist die Anzahl der Partner im Unternehmen von 221 auf rund 435 gestiegen. Laut Wall Street Journal-Analyse sind rund ein Drittel der Partner Investmentbanker, ein Viertel Händler oder Wertpapierverkäufer.