Beta ist ein statistisches Maß für die Volatilität einer Aktie gegenüber dem Gesamtmarkt. Es wird im Allgemeinen sowohl als Maß für das systematische Risiko als auch als Leistungsmaß verwendet. Der Markt wird mit einem Beta von 1 beschrieben. Das Beta für eine Aktie beschreibt, wie stark sich der Kurs der Aktie im Verhältnis zum Markt bewegt. Wenn eine Aktie ein Beta über 1 aufweist, ist sie volatiler als der Gesamtmarkt. Wenn ein Asset beispielsweise ein Beta von 1, 3 hat, ist es theoretisch 30% volatiler als der Markt. Aktien weisen im Allgemeinen ein positives Beta auf, da sie mit dem Markt korrelieren.
Wenn das Beta unter 1 liegt, weist die Aktie entweder eine geringere Volatilität als der Markt auf oder es handelt sich um einen volatilen Vermögenswert, dessen Kursbewegungen nicht stark mit dem Gesamtmarkt korrelieren. Der Preis für Schatzwechsel (T-Bills) hat ein Beta von weniger als 1, da er sich im Verhältnis zum Gesamtmarkt nicht sehr stark verändert. Viele halten Aktien im Versorger-Sektor für weniger als 1, da sie nicht sehr volatil sind. Gold hingegen ist recht volatil, tendierte jedoch zeitweise dazu, sich umgekehrt zum Markt zu bewegen. Niedrigere Beta-Aktien mit geringerer Volatilität bergen nicht so viel Risiko, bieten jedoch im Allgemeinen weniger Chancen für eine höhere Rendite.
Der Beta-Koeffizient wird berechnet, indem die Kovarianz der Aktienrendite gegen die Marktrendite durch die Varianz des Marktes dividiert wird. Beta wird für die Berechnung des Capital Asset Pricing Model (CAPM) verwendet. Dieses Modell berechnet die erforderliche Rendite für einen Vermögenswert im Verhältnis zum Risiko. Die geforderte Rendite errechnet sich aus dem risikofreien Satz zuzüglich der Risikoprämie. Die Risikoprämie wird ermittelt, indem die Marktrendite abzüglich des risikofreien Zinssatzes mit dem Beta multipliziert wird.
Der Markt, an dem sich das Beta messen lässt, wird häufig durch einen Aktienindex dargestellt. Der am häufigsten verwendete Aktienindex ist der S & P 500. Der S & P 500 wird aufgrund der hohen Anzahl der im Index enthaltenen Large-Cap-Aktien sowie der großen Anzahl der einbezogenen Sektoren als Maß verwendet. Der Dow Jones Industrial Average war früher ebenfalls die Hauptgröße des Marktes, geriet jedoch in Ungnade, da er nur 30 Unternehmen umfasst und in seiner Breite sehr begrenzt ist.
Beta ist ein wichtiges Konzept für die Analyse von Hedgefonds. Es kann die Beziehung zwischen den Renditen eines Hedgefonds und der Marktrendite darstellen. Beta kann zeigen, wie viel Risiko der Fonds in bestimmten Anlageklassen eingeht, und kann verwendet werden, um sich an anderen Benchmarks zu messen, z. B. an festverzinslichen Wertpapieren oder sogar an Hedgefondsindizes. Diese Maßnahme kann Anlegern dabei helfen, zu bestimmen, wie viel Kapital sie einem Hedgefonds zuordnen sollen oder ob sie besser daran interessiert sind, ihr Engagement am Aktienmarkt oder sogar in bar zu halten.