Inhaltsverzeichnis
- Was ist Marktrisiko?
- Marktrisiko verstehen
- Hauptarten des Marktrisikos
- Volatilität und Absicherung
- Marktrisiko messen
Was ist Marktrisiko?
Das Marktrisiko ist die Möglichkeit eines Anlegers, Verluste aufgrund von Faktoren zu erleiden, die sich auf die Gesamtleistung der Finanzmärkte auswirken, an denen er beteiligt ist. Das Marktrisiko, auch "systematisches Risiko" genannt, kann nicht durch Diversifikation beseitigt werden, obwohl es auf andere Weise abgesichert werden kann. Zu den Marktrisikoquellen zählen Rezessionen, politische Turbulenzen, Zinsänderungen, Naturkatastrophen und Terroranschläge. Systematische Risiken oder Marktrisiken beeinflussen in der Regel gleichzeitig den gesamten Markt.
Dem steht ein unsystematisches Risiko gegenüber, das für ein bestimmtes Unternehmen oder eine bestimmte Branche einzigartig ist. Auch als „nicht systematisches Risiko“, „spezifisches Risiko“, „diversifizierbares Risiko“ oder „Restrisiko“ im Kontext eines Anlageportfolios bezeichnet, kann das nicht systematische Risiko durch Diversifikation reduziert werden.
Die zentralen Thesen
- Das Marktrisiko oder das systematische Risiko wirkt sich gleichzeitig auf die Wertentwicklung des gesamten Marktes aus. Da es sich auf den gesamten Markt auswirkt, ist eine Absicherung schwierig, da die Diversifizierung nicht hilft. Das Marktrisiko kann sich aus Änderungen der Zinssätze, Wechselkurse, geopolitischen Ereignisse oder Risiken ergeben Rezessionen.
Marktrisiko
Marktrisiko verstehen
Das Marktrisiko (systematisch) und das spezifische Risiko (unsystematisch) bilden die beiden Hauptkategorien des Anlagerisikos. Zu den häufigsten Arten von Marktrisiken zählen das Zinsrisiko, das Aktienrisiko, das Währungsrisiko und das Warenrisiko.
Börsennotierte Unternehmen in den Vereinigten Staaten sind von der Securities and Exchange Commission (SEC) verpflichtet, anzugeben, wie ihre Produktivität und ihre Ergebnisse mit der Wertentwicklung der Finanzmärkte zusammenhängen können. Diese Anforderung soll das finanzielle Risiko eines Unternehmens detailliert beschreiben. Beispielsweise kann ein Unternehmen, das derivative Anlagen oder Devisentermingeschäfte anbietet, einem höheren finanziellen Risiko ausgesetzt sein als Unternehmen, die solche Anlagen nicht anbieten. Diese Informationen helfen Anlegern und Händlern, Entscheidungen auf der Grundlage ihrer eigenen Risikomanagementregeln zu treffen.
Im Gegensatz zum Marktrisiko ist das spezifische Risiko oder das "unsystematische Risiko" direkt an die Wertentwicklung eines bestimmten Wertpapiers gebunden und kann durch eine Diversifizierung der Anlagen geschützt werden. Ein Beispiel für ein unsystematisches Risiko ist ein Unternehmen, das Insolvenz anmeldet und damit seine Aktie für Anleger wertlos macht.
Hauptarten des Marktrisikos
Das Zinsrisiko deckt die Volatilität ab, die mit Zinsschwankungen aufgrund grundlegender Faktoren einhergehen kann, z. B. Ankündigungen der Zentralbanken im Zusammenhang mit Änderungen der Geldpolitik. Dieses Risiko ist am relevantesten für Anlagen in festverzinslichen Wertpapieren wie Anleihen.
Das Aktienrisiko ist das Risiko, das mit den sich ändernden Preisen von Aktienanlagen verbunden ist, und das Warenrisiko deckt die sich ändernden Preise von Waren wie Rohöl und Mais ab.
Das Währungsrisiko oder Wechselkursrisiko ergibt sich aus der Änderung des Preises einer Währung im Verhältnis zu einer anderen; Anleger oder Unternehmen, die Vermögenswerte in einem anderen Land halten, unterliegen einem Währungsrisiko.
Volatilität und Absicherung des Marktrisikos
Marktrisiko besteht aufgrund von Preisänderungen. Die Standardabweichung der Preisänderungen von Aktien, Währungen oder Rohstoffen wird als Preisvolatilität bezeichnet. Die Volatilität wird auf Jahresbasis bewertet und kann als absolute Zahl wie 10 USD oder als Prozentsatz des Anfangswerts wie 10% ausgedrückt werden.
Anleger können Absicherungsstrategien einsetzen, um sich gegen Volatilität und Marktrisiken abzusichern. Anleger, die auf bestimmte Wertpapiere abzielen, können Put-Optionen kaufen, um sich gegen Abwärtsbewegungen zu schützen, und Anleger, die ein großes Portfolio von Aktien absichern möchten, können Indexoptionen nutzen.
Marktrisiko messen
Zur Messung des Marktrisikos wenden Anleger und Analysten die Value-at-Risk-Methode (VaR) an. Die VaR-Modellierung ist eine statistische Risikomanagementmethode, die den potenziellen Verlust einer Aktie oder eines Portfolios sowie die Wahrscheinlichkeit des Auftretens dieses potenziellen Verlusts quantifiziert. Die VaR-Methode ist zwar bekannt und weit verbreitet, erfordert jedoch bestimmte Annahmen, die ihre Genauigkeit einschränken. Beispielsweise wird davon ausgegangen, dass der Aufbau und der Inhalt des zu messenden Portfolios über einen bestimmten Zeitraum unverändert bleiben. Obwohl dies für kurzfristige Horizonte akzeptabel sein kann, liefert es möglicherweise weniger genaue Messungen für langfristige Investitionen.
Beta ist eine weitere relevante Risikokennzahl, da sie die Volatilität oder das Marktrisiko eines Wertpapiers oder Portfolios im Vergleich zum Gesamtmarkt misst. Es wird im Capital Asset Pricing Model (CAPM) verwendet, um die erwartete Rendite eines Vermögenswerts zu berechnen.