Die südkoreanischen Finanzaufsichtsbehörden gaben am 20. Februar 2018 bekannt, dass sie den "normalen" Handel mit Kryptowährungen unterstützen würden, indem sie nur einen Monat vor dem Durchgreifen gegen den Handel mit Kryptowährungen ihre Bedrohungen abbauen würden. Das kollektive Aufatmen der Bitcoin-Welt angesichts der jüngsten Ankündigung in Südkorea könnte in den letzten Tagen zu einem Preisanstieg bei Bitcoin geführt haben, ebenso wie der steile Abschwung im Januar 2018 zum Teil durch die früheren Anti-Bitcoin-Äußerungen des Südkoreaners verursacht wurde Regierung. (Weitere Informationen: Bitcoin-Preis bricht aus Angst vor dem Verbot der Kryptowährung in Südkorea zusammen.)
Natürlich sind die Preise für digitale Währungen notorisch volatil, und diese Anstiege und jüngsten Rückgänge könnten auf viele verschiedene Dinge zurückzuführen sein. Dennoch scheint Südkorea eine übergroße Rolle bei den Schwankungen der Kryptowährungspreise zu spielen.
Drittgrößter Markt
Nach einem Bericht der BBC ist Südkorea der drittgrößte Markt für Bitcoin-Geschäfte weltweit, gefolgt von Japan und den USA. Das kleine Land beherbergt mehr als ein Dutzend digitaler Devisenbörsen, und die Nachfrage ist dort so hoch, dass digitale Währungen in anderen Ländern manchmal mit einem Aufschlag von bis zu 30% über den Preisen gehandelt werden. All diese Tatsachen deuten darauf hin, dass das Interesse an Investitionen in digitale Währungen in Südkorea in den letzten Jahren dramatisch gestiegen ist.
Die südkoreanische Regierung hat den Trend als "irrational" bezeichnet. Vor kurzem hat die Regierung damit begonnen, einzugreifen, alle Kryptowährungen zu verbieten und einige Börsen zu schließen.
Wirtschafts- und IT-bezogene Links
Südkoreas tiefe Verbundenheit mit Kryptowährung wird durch die starke IT-Infrastruktur im ganzen Land gestärkt, wodurch die Anzahl der Nutzer von Kryptowährungs-Apps in nur drei Monaten um das 14-fache steigt. Gleichzeitig haben eine sich verlangsamende Wirtschaft und steigende Arbeitslosenquoten in den letzten Jahren das Interesse geweckt, auf innovative Weise Geld zu verdienen. Für viele Südkoreaner bestand eine dieser Möglichkeiten darin, in Kryptowährung zu investieren.
Angesichts der engen Beteiligung vieler südkoreanischer Investoren am Kryptowährungsraum ist es nicht verwunderlich, dass die breite Welt davon Kenntnis nimmt, wenn die Regierung drastische Maßnahmen droht. Ein Verlust südkoreanischer Investitionen hätte zwangsläufig erhebliche Auswirkungen auf die Bitcoin-Preise sowie auf die Preise praktisch jeder anderen digitalen Währung.