Geschäftsethik bezieht sich auf die moralischen Grundsätze, die den Betrieb eines Unternehmens oder Geschäfts leiten. Häufige Probleme, die unter dieses Dach fallen, sind die Beziehungen zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern, Diskriminierung, Umweltprobleme, Bestechung, Insiderhandel und soziale Verantwortung. Während viele Gesetze existieren, um grundlegende ethische Standards in der Geschäftswelt festzulegen, ist es weitgehend von der Führung innerhalb des Unternehmens abhängig, einen Ethikkodex zu entwickeln.
Durch die Ausübung einer starken Ethik wird das Geschäft innerhalb der gesetzlichen Rahmenbedingungen gehalten, aber es kann auch dazu dienen, Goodwill und Markenwert aufzubauen. Das liegt daran, dass beliebte soziale Themen häufig die Geschäftsethik bestimmen. Wenn unterschiedliche Themen in den Vordergrund rücken, reagieren die Organisationen, indem sie ihre ethischen Grundsätze an die neuen sozialen Normen anpassen.
Wirtschaftsethik in den 60er Jahren
Die 1960er Jahre brachten die erste große Welle von Änderungen in der Geschäftsethik. Kulturelle Werte veränderten sich, und Individualismus und Engagement für soziale Themen wie Umweltschutz und Weltfrieden rückten in den Vordergrund.
Die zentralen Thesen
- Unternehmensethik bestimmt die Geschäftstätigkeit eines Unternehmens und umfasst unter anderem Fragen der Umwelt, der sozialen Verantwortung und der Beziehungen zwischen Arbeitnehmern und Arbeitgebern. Solange Gesetze zur Unternehmensethik bestehen, obliegt es jedem Unternehmen, innerhalb des Unternehmens einen Ethikkodex aufzustellen In den 1960er Jahren vollzog sich eine bemerkenswerte Verlagerung, als immer mehr Unternehmen sich der sozialen Verantwortung zuwandten. In den 1970er und 1980er Jahren vollzog sich in der Geschäftsethik eine weitere Übergangsphase, als sich die Philosophie vom reinen Autoritarismus zu einer stärkeren Zusammenarbeit verlagerte Datenschutz, während Unternehmen Benutzerinformationen nach wertvollen Marketingdaten durchsuchen.
Während junge Arbeitnehmer in den 1960er Jahren idealistisch waren und die Welt verbessern wollten, fanden die Arbeitgeber, dass ihre Arbeitsmoral im Vergleich zu früheren Generationen unzureichend war. Der Drogenkonsum war weit verbreitet, und die neue Ausrichtung auf Individualismus veranlasste viele Arbeitnehmer, ihre Arbeitgeber mit Verachtung anzusehen.
Die Unternehmen reagierten auf die veränderten Zeiten, indem sie die Personalabteilungen aufbauten, Leitbilder aufstellten und Verhaltenskodizes aufstellten. Als Reaktion auf die sich ändernden Wünsche ihrer Mitarbeiter begannen die Unternehmen jedoch auch, soziale Verantwortung auf einem bisher nicht gekannten Niveau zu übernehmen. In den 1960er-Jahren trompeten Unternehmen erstmals für Umweltfreundlichkeit und suchten nach neuen Wegen, um ihren Gemeinden etwas zurückzugeben.
Wichtige Ereignisse in den 70er und 80er Jahren
In den 1970er und 1980er Jahren haben zwei Ereignisse die Geschäftsethik verändert: Skandale um Rüstungsunternehmen, die während des Vietnamkrieges in der Öffentlichkeit bekannt wurden, und ein verstärktes Spannungsverhältnis zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern. Als Reaktion darauf hat die Regierung strengere Richtlinien für Rüstungsunternehmen eingeführt und die Verträge mit den Mitarbeitern überarbeitet, um sich weniger auf strenge Einhaltung als auf Werte zu konzentrieren. Die Philosophie des populären Managements verlagerte sich vom reinen Autoritarismus hin zu mehr Zusammenarbeit und gleichberechtigter Arbeit.
Die 90er Jahre und der Umweltschutz
In den neunziger Jahren kam es zu einer Wiedergeburt des Umweltschutzes, zu neuen Höhen sozialer Verantwortung und zu gravierenden rechtlichen Konsequenzen für ethische Fehltritte. Tabakfirmen und Hersteller von Junk-Food-Produkten sahen sich beispielsweise einer verschärften Prüfung sowie mehreren wichtigen Rechtsstreitigkeiten in Bezug auf die Auswirkungen ihrer Produkte auf die öffentliche Gesundheit ausgesetzt. Ölfirmen und Chemieunternehmen mussten sich mit zunehmendem öffentlichen Druck auseinandersetzen, um für Umweltschäden einzustehen. Sammelklagen gewannen schnell an Popularität und als Reaktion darauf mussten Unternehmen mehr für Rechtsabteilungen ausgeben.
Das Online-Reich im Jahr 2000+
Ab dem Jahr 2000 hat sich die Geschäftsethik auf den Online-Bereich ausgeweitet. Die großen ethischen Dilemmata des 21. Jahrhunderts konzentrierten sich hauptsächlich auf Internetkriminalität und Datenschutzfragen. Straftaten wie Identitätsdiebstahl, die vor 20 Jahren noch kaum vorgekommen waren, sind eine Bedrohung für alle, die online Geschäfte abwickeln. Infolgedessen stehen Unternehmen unter sozialem und rechtlichem Druck, alle zum Schutz sensibler Kundendaten erforderlichen Maßnahmen zu ergreifen. Die zunehmende Popularität von Data Mining und Target Marketing hat Unternehmen dazu gezwungen, einen engen Grat zwischen der Wahrung der Privatsphäre der Verbraucher und der Nutzung von Online-Aktivitäten zur Erfassung wertvoller Marketingdaten zu ziehen.