Wenn ein Unternehmen, eine Regierungsbehörde oder eine Gemeinde eine Schuldverschreibung stellt, wird normalerweise eine Bonität angestrebt. Das Rating wird veröffentlicht, damit Anleger die Bonität des Emittenten beurteilen und die mit der Anlage in Schuldtitel dieses Emittenten verbundenen Risiken besser bestimmen können. Es gibt mehrere Ratingagenturen, die eine gründliche Analyse der Finanzen eines Emittenten durchführen und ein Rating entsprechend ihren Feststellungen vergeben. Das Rating wird in den meisten Fällen vierteljährlich überprüft und angepasst. Für Emittenten mit höherem Volumen wird jährlich eine vollständige Analyse durchgeführt.
Es gibt drei große Ratingagenturen, denen Investoren auf der ganzen Welt folgen. Moody's, Standard & Poor's und Fitch geben objektive Meinungen zu einem Emittenten ab, sodass Anleger kluge Entscheidungen treffen können. Das Rating einer Anleihe beginnt mit einem ersten Treffen zwischen einem Analysten der Ratingagentur und der Geschäftsführung des Emittenten, um die grundlegenden Abschlüsse des Unternehmens zu überprüfen. Die Kennzahlen für die Finanzstärke werden berechnet, um dem Analysten zu helfen, die Wahrscheinlichkeit der Rückzahlung des Wertpapiers zu bestimmen. Der erste Überprüfungs- und Bewertungsprozess kann laut Moody's rund vier Wochen dauern. Nachdem der Analyst die Finanzkraft des Unternehmens beurteilt hat, trifft sich ein Board of Rating Analysts, um gemeinsam ein angemessenes Rating für den aktuellen Status des Emittenten zu finden. Das endgültige Rating wird dem Emittenten und der Öffentlichkeit per Pressemitteilung bekannt gegeben.
Nach dem ersten Rating bleibt der beauftragte Analyst mit dem Finanzteam des Emittenten in Kontakt und überprüft dessen Rating regelmäßig. Ratings werden am häufigsten vierteljährlich überprüft, aktualisiert oder herabgestuft, nachdem ein Unternehmen vierteljährliche Gewinninformationen veröffentlicht hat.