In einigen Fällen bieten Maklerfirmen eine erwartete Marktrendite basierend auf der Portfoliozusammensetzung, der Risikotoleranz und dem Anlagestil eines Anlegers. Abhängig von den in der Berechnung berücksichtigten Faktoren können einzelne Schätzungen der erwarteten Marktrendite stark variieren.
Für diejenigen, die keinen Portfoliomanager einsetzen, bieten die jährlichen Renditen der wichtigsten Indizes eine vernünftige Schätzung der zukünftigen Marktleistung. Für die meisten Berechnungen basiert die erwartete Marktrendite auf der historischen Rendite eines Index wie S & P 500, Dow Jones Industrial Average oder DJIA oder Nasdaq.
Marktrisikoprämie
Die erwartete Marktrendite ist ein wichtiges Konzept im Risikomanagement, da es zur Bestimmung der Marktrisikoprämie herangezogen wird. Die Marktrisikoprämie wiederum ist Teil der CAPM-Formel (Capital Asset Pricing Model). Diese Formel wird von Anlegern, Brokern und Finanzmanagern verwendet, um die angemessene erwartete Rendite einer bestimmten Anlage zu schätzen.
Die Marktrisikoprämie stellt den Prozentsatz der Gesamtrendite dar, der auf die Volatilität des Aktienmarkts zurückzuführen ist, und berechnet sich aus der Differenz zwischen der erwarteten Marktrendite und dem risikofreien Zinssatz. Die risikofreie Verzinsung ist die aktuelle Verzinsung von Staatsanleihen (T-Bills). Obwohl keine Anlage wirklich risikofrei ist, gelten Staatsanleihen und Wechsel als nahezu ausfallsicher, da sie von der US-Regierung abgesichert werden, was einen Ausfall der finanziellen Verpflichtungen unwahrscheinlich macht.
Wenn der S & P 500 beispielsweise im vergangenen Jahr eine Rendite von 7% erzielte, kann diese als erwartete Rendite für alle Investitionen in Unternehmen verwendet werden, die in diesem Index vertreten sind. Wenn die aktuelle Rendite für kurzfristige T-Bills 5% beträgt, beträgt die Marktrisikoprämie 7% bis 5% oder 2%. Die Renditen einzelner Aktien können jedoch je nach ihrer Volatilität im Verhältnis zum Markt erheblich höher oder niedriger sein.