Da Unternehmen, die Konsumgüter verkaufen, traditionell margenschwache und volumenstarke Unternehmen sind, sind die Aktivitätsquoten die wichtigsten Finanzkennzahlen, die zur Bewertung von Unternehmen in der Konsumgüterindustrie herangezogen werden. Um den langfristigen Erfolg des Unternehmens sicherzustellen, sollten Solvabilitätskennzahlen auch zur Bewertung eines Konsumgüterunternehmens herangezogen werden.
Die Konsumgüterindustrie ist aufgrund der hohen Sättigung und der geringen Umstellungskosten für Verbraucher sehr wettbewerbsfähig. Beispiele für Konsumgüter sind Kleidung, Nahrungsmittel und Getränke, Tabak und Haushaltsprodukte.
Da es einen starken Wettbewerb gibt, konkurrieren Konsumgüterunternehmen häufig um den Preis, was ihre Margen senkt und sie dazu zwingt, eine große Menge von Produkten zu verkaufen. Für Unternehmen mit geringen Margen und hohen Umsätzen werden Lagerbestände und kurzfristige Aktivitäten extrem wichtig. Aktivitätskennzahlen sollten die ersten Arten von Kennzahlen sein, die bei der Betrachtung eines Konsumgüterunternehmens berücksichtigt werden, einschließlich Bestandsumsatz, Tagesverkäufe im Bestand, Debitorenumsatz und durchschnittlicher Inkassodauer.
Diese Aktivitätsquoten sind für Konsumgüterunternehmen sehr wichtig, da sie Produkte schnell bewegen müssen und eine hohe Lagerumschlagsmenge und eine geringe Lagerumschlagsmenge an Tagen wünschen. Ein hoher Lagerumschlag und eine geringe Anzahl von Lagertagen bedeuten, dass ein Unternehmen viele Produkte verkauft und keinen unnötigen Lagerbestand vorrätig hat.
Da ein in diesem Bereich tätiges Unternehmen geringe Margen aufweist, kann es zu Cashflow-Problemen kommen, die einen hohen Forderungsumsatz und eine niedrige durchschnittliche Inkassodauer erfordern. Dies stellt sicher, dass ein Unternehmen die geschuldeten Gelder schnell einzieht und einen positiven Cashflow erzielt.
Mit Solvabilitätskennzahlen wie dem Verhältnis von Schulden zu Eigenkapital und Schulden zu Vermögenswerten lässt sich schnell überprüfen, ob das tägliche Geschäft des Unternehmens, gemessen an den Aktivitätskennzahlen, zu einer langfristigen Nachhaltigkeit führt.