Zwei der besten Messgrößen für die Bewertung von Unternehmen im Finanzdienstleistungssektor sind das Kurs-Buch-Verhältnis (P / B) und das Kurs-Gewinn-Verhältnis (P / E).
Der Finanzdienstleistungssektor umfasst die Aktien verschiedener Unternehmen, die Finanzdienstleistungen für Privat- und Gewerbekunden erbringen. Die drei wichtigsten Branchen in diesem Sektor sind Banken, Wertpapierfirmen und Versicherungsunternehmen. Investmentbanken sind entscheidend für die Entwicklung der Finanzmärkte insgesamt, da sie das Kapital bereitstellen, mit dem neue Unternehmen ihre Geschäftstätigkeit aufnehmen und bestehende Unternehmen expandieren können. Mehrere Finanzdienstleistungsunternehmen expandieren in aufstrebende Volkswirtschaften wie Indien, Brasilien und China.
Obwohl die grundlegenden Bewertungsgrundlagen für nahezu alle Arten von Unternehmen gelten, beeinflussen einige kritische und einzigartige Aspekte des Finanzdienstleistungssektors dessen Bewertung. Unternehmen in diesem Sektor unterliegen weit strengeren staatlichen Vorschriften als das durchschnittliche Unternehmen. Eine Schlüsselvariable bei der Bewertung der Solidität eines Unternehmens ist auch die Verschuldung. Die Verschuldung eines Finanzdienstleistungsunternehmens ist jedoch nicht immer leicht zu messen oder zu definieren, so dass der Wert des Unternehmens und seine Kapitalkosten schwer abzuschätzen sind.
Preis-zu-Buch (P / B) -Verhältnis
Das P / B-Verhältnis, auch als Kurs-Eigenkapital-Verhältnis bezeichnet, wird von Händlern und Anlegern verwendet, um den Buchwert einer Aktie mit ihrem Marktwert zu vergleichen. Das KGV ist eine Formel, die den Buchwert pro Aktie des letzten Quartals verwendet, um den aktuellen Schlusskurs einer Aktie zu dividieren. Niedrige KGV-Verhältnisse können ein Hinweis auf eine Unterbewertung der Aktie sein. Diese Metrik eignet sich insbesondere für die Bewertung des Finanzdienstleistungssektors, da die historische Analyse gezeigt hat, dass das Verhältnis den inneren Wert von Finanzdienstleistungsunternehmen sehr genau nachvollzieht. (Für verwandte Lektüre siehe "Wie unterscheiden sich Buchwert und Marktwert?")
Price-to-Earnings (P / E) -Verhältnis
Das KGV zeigt das Verhältnis des Aktienkurses eines Unternehmens zum Gewinn und ist auch eine bevorzugte Messgröße für die Bewertung von Finanzdienstleistungsunternehmen. Ein hohes KGV wird so interpretiert, dass es den Anlegern zunehmend höhere Gewinne signalisiert. Dieses Verhältnis ist nützlich für die Bewertung des Finanzdienstleistungssektors, da es die wahrscheinliche zukünftige Wachstumsrate eines Unternehmens angibt. Anleger sollten jedoch vorsichtig sein, wenn sie sowohl das KGV als auch das KGV verwenden, um ähnliche Unternehmen innerhalb des Sektors zu vergleichen, z. B. kleine Banken mit anderen kleinen Banken oder eine Autoversicherung mit einer anderen.
Der diskontierte Cashflow ist, obwohl er von einigen Analysten favorisiert wird, eine Messgröße, die für die Bewertung von Unternehmen im Finanzdienstleistungssektor als nicht besonders geeignet erachtet wird. Dies liegt daran, dass es für Unternehmen des Finanzsektors häufig schwierig ist, den genauen Inhalt von Investitionen zu ermitteln und den Cashflow genau zu messen. Weitere bevorzugte Bewertungsmaßstäbe, die über das KGV und das KGV hinausgehen, sind die Eigenkapitalrendite (ROE) und das Verhältnis von Kurs zu Gewinn (PEG). (Weiterführende Informationen finden Sie unter "Welche Metriken können zur Bewertung von Unternehmen im Bankensektor verwendet werden?")