Der risikofreie Zinssatz ist die Rendite einer Anlage ohne Verlustrisiko. Als risikofreier Zinssatz wird meist entweder die aktuelle Schatzwechsel- oder T-Wechsel-Verzinsung oder die langfristige Rendite von Staatsanleihen verwendet. T-Rechnungen gelten als nahezu frei von Ausfallrisiken, da sie von der US-Regierung vollständig abgesichert sind.
Die Marktrisikoprämie ist die Differenz zwischen der erwarteten Rendite eines Portfolios abzüglich des risikofreien Zinssatzes. Die Marktrisikoprämie ist Bestandteil des CAPM (Capital Asset Pricing Model), das das Verhältnis von Risiko und Rendite beschreibt. Der risikofreie Zinssatz ist weiterhin wichtig für die Preisgestaltung von Anleihen, da Anleihenpreise häufig als Differenz zwischen dem Zinssatz der Anleihe und dem risikofreien Zinssatz angegeben werden.
Schatzwechsel
Der risikofreie Zinssatz ist hypothetisch, da mit jeder Anlage ein gewisses Risiko verbunden ist. T-Rechnungen sind jedoch aus mehreren Gründen die risikofreieste Investition. Die US-Regierung ist ihren Schuldenverpflichtungen auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten nie nachgekommen. T-Bills sind kurzfristige Wertpapiere mit einer Laufzeit von bis zu einem Jahr, die in der Regel in Stückelungen von 1.000 USD ausgegeben werden. T-Bills werden zu oder unter ihrem Nennwert versteigert, und den Anlegern wird bei Fälligkeit der Nennwert des Wertpapiers ausgezahlt.
Da T-Rechnungen zum Nennwert bezahlt werden und keine Zinszahlung erfolgt, besteht kein Zinsänderungsrisiko. Jeder kann T-Bills auf wöchentlichen Treasury-Auktionen kaufen. Sie sind für Anleger ein sehr einfaches Instrument zum Verstehen. T-Bills werden von der Regierung ausgestellt, um die Staatsverschuldung zu finanzieren. Die Renditen langfristiger Staatsanleihen werden in Abhängigkeit von der zu analysierenden Anlage manchmal als risikofreier Zinssatz verwendet.