Zehn US-Aktien haben laut Goldman Sachs viel damit zu tun, dass Großbritannien die EU verlässt, nachdem eine Einigung erzielt wurde. In einem Research-Bericht gaben Analysten der Investmentbank an, dass diese 10 Unternehmen das größte Umsatzrisiko in Großbritannien aufweisen und dort über 15% ihres Umsatzes erwirtschaften.
Die Aktien sind: Newmont Mining Corp. (NEM), Pembina Pipeline Corp. (PPL), Verbundene Manager Group Inc. (AMG), Willis Towers Watson PLC (WLTW), Invesco Ltd. (IVZ), News Corp. (NWSA), LKQ Corp. (LKQ), Bank von New York Mellon Corp. (BK), MSCI Inc. (MSCI) und CBRE Group Inc. (CBRE)
Newmont Mining wurde als das Unternehmen identifiziert, das am meisten auf dem Spiel steht. Drei Viertel des Umsatzes entfallen auf die britischen Inseln.
Outperformance für einige Aktien
Im vergangenen Jahr stellte Goldman Sachs fest, dass US-Aktien mit dem höchsten Anteil am Umsatz in Großbritannien zwischen Januar und Mitte Dezember um mehr als 1.000 Basispunkte (BPS) hinter den inländischen Aktien zurückblieben. Analysten gehen davon aus, dass dieselben Unternehmen weiterhin von der aktuellen Unsicherheit in Bezug auf den britischen Plan zum Austritt aus der Europäischen Union (EU) betroffen sind, nachdem der Brexit-Deal von Premierministerin Theresa May vom britischen Parlament abgelehnt wurde.
Seit der Verzögerung des Brexit-Votums am 10. Dezember, so Goldman, haben britische US-Aktien den Rest des S & P 500-Index um 190 Basispunkte übertroffen. Analysten sagten dann "Potenzial für weitere Aufwärtsbewegungen voraus, wenn sich ein klarer Weg nach vorne abzeichnet".
50-50 Chance auf Verzögerung
Nach Ansicht von Goldman-Ökonomen besteht nun eine 50-prozentige Chance, dass der Brexit verzögert und schließlich mit einer engeren Bindung an die EU abgeschlossen wird. Sie wiesen darauf hin, dass ein solches Szenario US-Aktien zugute käme, die mit ihren britischen Kollegen Geschäfte machen.
Bei einem Brexit-Deal erwartet die Investmentbank auch eine Aufwertung des britischen Pfunds (GBP) gegenüber dem US-Dollar (USD). Goldman prognostizierte, dass erfolgreiche Verhandlungen in Verbindung mit einem verlangsamten US-Wachstum und einer gemäßigten Fed-Politik dazu führen werden, dass das Pfund in den nächsten 12 Monaten gegenüber der US-Währung um 9% zulegen wird. Analysten, die sich erneut auf Beispiele aus dem letzten Jahr stützten, wiesen darauf hin, dass ein stärker werdendes britisches Pfund tendenziell zu einer Outperformance von in Großbritannien exponierten Aktien führt.
Nicht ohne Risiken
Obwohl Goldman die Aussichten für den Brexit allgemein optimistisch beurteilte, warnte er, dass der britische Ausstieg aus der EU weiterhin „höchst ungewiss“ ist und dass Rückschläge negative Auswirkungen auf die in Großbritannien exponierten Aktien des S & P 500 haben könnten.
Zum Beispiel sagten die Ökonomen der Bank, es bestehe eine 10% ige Chance, dass Großbritannien die EU ohne einen Deal verlassen könnte. Viele glauben, ein Austritt aus der EU ohne Handelsabkommen könnte die britische Wirtschaft in eine Rezession treiben und ein ernstes Risiko für das globale Wachstum darstellen.
