Amazon.com Inc. (AMZN) stellt ein neues innovatives Werbetool vor, das laut Bloomberg das Google- und das französische Unternehmen Criteo (CRTO) von Alphabet Inc. (togetL) bedroht.
Mit dem neuen Tool können Händler, die auf dem Online-Marktplatz von Amazon verkaufen, Werbespots erwerben, die den Käufern beim Surfen im Internet folgen. Das Angebot des E-Commerce-Riesen wurde entwickelt, um Händlern dabei zu helfen, Kunden zu erreichen, die ihre Produkte oder ähnliche Produkte angesehen haben, und ihnen beim Besuch verschiedener Websites und Apps zu folgen, um sie zum Kauf auf die Amazon-Website zurückzulocken.
Amazon plant, das Tool noch in diesem Monat mit einigen seiner Händler zu testen. Details darüber, auf welchen Websites und in welchen Apps die Anzeigen geschaltet werden, sind unklar. Es wurde jedoch bestätigt, dass Kunden die Anzeigen erst bezahlen müssen, nachdem Käufer darauf geklickt haben.
Laut Bloomberg erzielte das französische Unternehmen Criteo im vergangenen Jahr mit seiner ähnlichen Re-Targeting-Technologie einen Umsatz von 2, 3 Milliarden US-Dollar. Die Aktien des Unternehmens gaben am Montag im New Yorker Handel 2, 62% nach.
Die Bewertung von Alphabet wurde von den Nachrichten nicht beeinflusst, auch wenn viele Analysten der Ansicht sind, dass Google langfristig von der zunehmenden Präsenz von Amazon in den aufstrebenden digitalen Werbeflächen beeinflusst wird.
Amazon erzielte im vergangenen Jahr Werbeeinnahmen in Höhe von 1, 7 Milliarden US-Dollar und lag damit deutlich unter den 95 Millionen bzw. 40 Millionen US-Dollar, die Google und Facebook Inc. (FB) erzielten. Einige Analysten sind jedoch der Ansicht, dass die Dominanz von Google und Facebook auf dem Markt für digitale Werbung durch Amazon bedroht sein könnte, und argumentieren, dass der E-Commerce-Riese attraktiver ist, weil die Leute auf seiner Website einkaufen.
Amazon hat sein Werbegeschäft stetig ausgebaut, um das Wachstum an anderer Stelle zu ergänzen. Vor kurzem begannen Spekulationen darüber, dass der Online-Einzelhändler einen großen Schritt unternehmen würde, um seine Marktpräsenz zu erhöhen, nachdem Bloomberg berichtet hatte, dass er seine Google Shopping-Kampagnen, für die er seit Ende 2016 geboten hatte, eingestellt hatte.
Bis zum Jahr 2021 wird Werbung auf Websites und Mobilgeräten nach Angaben von eMarketer die Hälfte aller Werbeausgaben in den USA ausmachen.