Was ist das Lagergesetz?
Der Stop Trading on Congressional Knowledge Act, kurz "STOCK Act", machte es für Kongressmitglieder illegal, sich an Insidergeschäften zu beteiligen. Das Gesetz wurde im April 2012 unter der Präsidentschaft von Barack Obama verabschiedet.
Im April 2013 änderte der Kongress das Aktiengesetz, lockerte seine Offenlegungspflichten und erschwerte es den Mitgliedern der Öffentlichkeit, auf die erforderlichen Unterlagen zuzugreifen.
Die zentralen Thesen
- Das Aktiengesetz verbot den Insiderhandel von Mitgliedern des Kongresses. Das Gesetz wurde im April 2012 mit starker Unterstützung beider Parteien verabschiedet. Im April 2013 wurden wichtige Bestimmungen des Gesetzes geschwächt, wodurch die Schutzmaßnahmen gegen Insiderhandel verringert wurden.
Grundlegendes zum Aktiengesetz
Viele Menschen mögen überrascht sein, dass der Handel auf der Grundlage wesentlicher nicht öffentlicher Informationen - auch als Insiderhandel bekannt - bis vor kurzem für Kongressmitglieder sowohl legal als auch alltäglich war.
Das Aktiengesetz wurde im Januar 2012 in den Kongress eingeführt und im April 2012 mit erheblicher Unterstützung beider Parteien verabschiedet. Mit dem Aktiengesetz sollte sichergestellt werden, dass das allgemeine Verbot des Insiderhandels für Mitglieder des Kongresses und andere Bundesbedienstete einschließlich des Präsidenten, des Vizepräsidenten und bestimmter anderer Mitglieder der Exekutive gilt.
Parteiübergreifende Unterstützung
Das Aktiengesetz wurde mit überwältigender Unterstützung beider Parteien verabschiedet. Im Senat wurde es mit 96-3 Stimmen verabschiedet. Ihre Unterstützung im Repräsentantenhaus war mit 417 zu 2 Stimmen noch weiter verbreitet.
Um dies zu erreichen, sah das Aktiengesetz ein höheres Maß an finanzieller Transparenz vor und forderte hochrangige Beamte auf, detaillierte finanzielle Angaben zu machen. Dies beinhaltete die Pflicht zur Einreichung von Anträgen innerhalb von 45 Tagen nach einem wesentlichen Gewinn sowie die Offenlegung der Bedingungen für Hypothekendarlehen. Es verbot Beamten auch, an Börsengängen (IPOs) teilzunehmen.
Das Aktiengesetz war als Änderung eines bereits bestehenden Gesetzes strukturiert, nämlich des Ethics in Government Act von 1978, das nach dem berüchtigten Watergate-Skandal verabschiedet wurde. Dieses Gesetz schuf Standards in Bezug auf die Offenlegung von Finanzinformationen durch Regierungsangestellte und schuf Websites und andere Mechanismen, um die öffentliche Kontrolle dieser Informationen zu ermöglichen. Insofern baut das Aktiengesetz auf dieser Rechtsgrundlage auf.
Der Kongress hat jedoch inzwischen Schritte in die entgegengesetzte Richtung unternommen. Fast ein Jahr nach der Verabschiedung des Aktiengesetzes verabschiedete der Kongress eine Änderung des Aktiengesetzes, die die finanziellen Offenlegungspflichten des Gesetzes schwächte.
Beispiel aus der Praxis des STOCK Act
Leider sind Fälle von Insiderhandel durch Kongressmitglieder nicht schwer zu finden. Zum Beispiel schloss der damalige Kongressabgeordnete Spencer Bachus 2008 einen Tag nach der Teilnahme an einem vertraulichen Treffen mit Henry ("Hank") Paulson und Ben Bernanke, der zu dieser Zeit der Finanzminister und Vorsitzender des Bundes war, den Handel an der US-Börse Jeweils reservieren. Bei diesem Treffen am 18. September erhielten Bachus und andere Kongressmitglieder wesentliche nichtöffentliche Informationen über das Ausmaß der Risiken, denen das Finanzsystem zu diesem Zeitpunkt ausgesetzt war.
Die damaligen Senatoren John Boehner und Dick Durbin nahmen ebenfalls an dieser Sitzung teil. Beide erteilten am folgenden Tag Aufträge zum Verkauf von Anteilen an Investmentfonds.