Venezolanische und russische Regierungsbeamte trafen sich letzte Woche in Moskau, um die Einführung von Venezuelas neuer Petro-Kryptowährung zu erörtern, so Coindesk.
Die Bedingungen des Treffens sind weiterhin unklar, aber es scheint, dass russische Beamte Interesse an Venezuelas staatlich unterstützter digitaler Währung gezeigt haben. Was sind die Implikationen für eine mögliche Zusammenarbeit? Und wie könnte diese Zusammenarbeit überhaupt aussehen?
Der venezolanische Finanzminister Simon Zerpa Delgado hat sich am Tag nach dem Start des Petro in Moskau mit russischen Beamten getroffen, heißt es in Tweets, die auf seinem offiziellen Konto veröffentlicht wurden. Während es möglich ist, dass sich die Sitzungen auch auf andere Themen konzentrierten, wurde das Thema des Petro, das Ende Februar gestartet wurde, angesprochen.
"Wirtschaftliche und finanzielle Zusammenarbeit"
Delgado twitterte (aus dem Spanischen übersetzt): "Bei diesem Treffen haben wir die wirtschaftliche und finanzielle Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern besprochen, wobei der Schwerpunkt auf dem neuen Venezuela liegt: dem Petro."
Er fuhr fort (siehe Tweet unten): "Russland und Venezuela werden ihre Handelsbilanz weiter stärken. Wir werden den Aufbau einer multipolaren und plurizentrischen Welt ohne imperiale Spannungen vorantreiben."
Delgados Twitter-Statements waren breit und vage und deuteten lediglich darauf hin, dass Russland und Venezuela über die zweifelhafte neue Kryptowährung diskutierten, die angeblich mit Venezuelas Ölreserven in Verbindung steht. (Weitere Informationen: Venezuelas Petro ist nicht ölbasiert. Es ist nicht einmal eine Kryptowährung.)
Es bleibt unklar, welche Rolle die russische Regierung gegebenenfalls bei der Entwicklung oder Verbreitung des Petro spielen wird. Der venezolanische Präsident Nicolas Maduro hat vorgeschlagen, dass der Petro dazu beitragen wird, die gegen das Land verhängten internationalen Sanktionen zu umgehen.
Viele Venezolaner stehen Petro skeptisch gegenüber
Venezuela unterhält nicht viele freundschaftliche Beziehungen zu anderen Regierungen auf der ganzen Welt. Vielleicht hofft man, dass Russland dabei helfen kann, die Kluft zwischen sich und anderen Ländern zu überbrücken. Ein russisches Unternehmen namens Aerotrading wurde bereits mit dem Petro Cryptocurrency-Projekt verbunden.
Auch unter venezolanischen Bürgern ist der Petro ein polarisierendes Thema. Einige sehen es als Zeichen einer "neuen wirtschaftlichen Ära", während andere glauben, es sei ein weiteres Mittel zur Korruptionsbekämpfung durch die Regierung in einem Land, in dem bereits massive unangemessene Aktivitäten stattgefunden haben. Ob die internationale Gemeinschaft das Petro akzeptiert oder nicht, bleibt abzuwarten.