Procter & Gamble Co. (PG), der weltweit größte Werbetreibende, hat im vergangenen Jahr seine Ausgaben für digitale Werbung um mehr als 200 Millionen US-Dollar gekürzt.
Der Konsumgüterriese sagte, er wolle die Konsumenten effektiver erreichen und der ausgegebene Betrag sei größtenteils eine Verschwendung. Procter & Gamble mit Marken wie Crest, Tide und Pampers senkte seine Ausgaben im Juni-Quartal um rund 100 Millionen US-Dollar und von Juli bis Dezember um weitere 100 Millionen US-Dollar.
Die Kürzungen erfolgten, nachdem das Unternehmen mehr Daten zu den Anzeigen erhalten hatte, die es auf Social-Media-Plattformen wie Facebook (FB) veröffentlicht hatte, so das Wall Street Journal, in dem CEO Pritchard befragt wurde.
"Sobald wir Transparenz hatten, beleuchtete es, was Realität war", sagte Pritchard. Neben der Forderung nach mehr Transparenz drängte das Unternehmen auch auf Online-Plattformen, um die Qualität von Inhalten besser überwachen zu können.
Zu den größten Einsparungen gehörte die YouTube-Plattform von Google (togetL). Neben Facebook hat YouTube auch angekündigt, seine Richtlinie zu verbessern, wonach P & Gs Videoanzeigen neben anstößigen Inhalten geschaltet werden. P & G hat seine Online-Werbung im März vollständig bei Google eingestellt und ist noch nicht zurückgekehrt.
Vor kurzem schien Googles YouTube P & G bei der „Tide Pod Challenge“ zu helfen. In diesen viralen Videos haben sich die Leute gegenseitig gegen das giftige Reinigungsmittel gewehrt. YouTube-Nutzer, die nach der „Tide Pod-Herausforderung“ für das Video von P & G gesucht haben, entmutigen die Praxis.
Unilever (UL) droht auch, seine eigene digitale Medienwerbung von den Plattformen von Facebook und Google abzurufen. Laut Unilever mit Marken wie Dove, Ben & Jerry's und Lipton sind die Plattformen voller Rassismus, Extremismus und Sexismus.
Der Marketingdirektor von Unilever erklärte kürzlich, dass das Unternehmen die Plattformen mit seinen Anzeigen nicht weiter unterstützen könne, auch aus Sorge um die Sicht der Kinder.
Die Aktien von Procter und Gamble sind im vergangenen Jahr um mehr als 13% gefallen, wobei die Aktie allein im letzten Monat um rund 7% gefallen ist.