Was ist die risikoadjustierte Kapitalquote?
Die risikoadjustierte Kapitalquote wird verwendet, um die Fähigkeit eines Finanzinstituts zu messen, im Falle eines wirtschaftlichen Abschwungs weiter zu funktionieren. Er wird berechnet, indem das gesamte bereinigte Kapital eines Finanzinstituts durch seine risikogewichteten Aktiva (RWA) dividiert wird.
Grundlegendes zur risikoadjustierten Kapitalquote
Eine risikoadjustierte Kapitalquote misst die Belastbarkeit der Bilanz eines Finanzinstituts, wobei der Schwerpunkt auf der Kapitalausstattung liegt, um ein bestimmtes wirtschaftliches Risiko oder eine Rezession zu überstehen. Je höher das Eigenkapital des Instituts ist, desto höher ist die Eigenkapitalquote, was zu einer höheren Wahrscheinlichkeit führen dürfte, dass das Unternehmen im Falle eines schweren wirtschaftlichen Abschwungs stabil bleibt.
Der Nenner in diesem Verhältnis ist etwas kompliziert, da jedes Eigentum an Vermögenswerten nach seiner Fähigkeit bewertet werden muss, die erwartete Leistung zu erbringen. Beispielsweise kann eine einkommensschaffende Fabrik keinen positiven Cashflow generieren. Ein positiver Cashflow könnte von Kapitalkosten, Reparatur, Wartung, Arbeitsverhandlungen und vielen anderen Faktoren abhängen. Bei einem finanziellen Vermögenswert wie einer Unternehmensanleihe hängt die Rentabilität von den Zinssätzen und den Ausfallrisiken des Emittenten ab. Bankdarlehen sind in der Regel mit einer Wertberichtigung verbunden.
Berechnung der risikoadjustierten Kapitalquote
Die Ermittlung Ihres gesamten bereinigten Kapitals ist der erste Schritt zur Ermittlung der risikobereinigten Kapitalquote. Das gesamte bereinigte Kapital ist die Summe aus Eigenkapital und eigenkapitalnahen Instrumenten, angepasst um ihren Eigenkapitalgehalt.
Als nächstes wird der Wert der risikogewichteten Aktiva (RWA) gemessen. Der Wert der RWA ist die Summe jedes Vermögenswerts multipliziert mit dem zugeordneten Einzelrisiko. Diese Zahl wird in Prozent angegeben und spiegelt die Wahrscheinlichkeit wider, dass der Vermögenswert seinen Wert behält, dh nicht wertlos wird.
Beispielsweise haben Barmittel und Staatsanleihen eine fast 100% ige Chance, liquide zu bleiben. Hypotheken hätten wahrscheinlich ein mittleres Risikoprofil, während Derivate einen viel höheren Risikoquotienten haben sollten.
Der letzte Schritt bei der Ermittlung der risikobereinigten Kapitalquote besteht darin, das gesamte bereinigte Kapital durch die risikogewichteten Aktiva (RWA) zu teilen. Diese Berechnung ergibt die risikoadjustierte Kapitalquote. Je höher die risikoadjustierte Kapitalquote ist, desto besser kann das Finanzinstitut einem wirtschaftlichen Abschwung standhalten.
Standardisierung der risikoadjustierten Kapitalquoten
Mit einer risikoadjustierten Kapitalquote soll die tatsächliche Risikoschwelle eines Instituts genauer bewertet werden. Es ermöglicht auch Vergleiche zwischen verschiedenen geografischen Standorten, einschließlich Ländervergleiche.
Der Basler Ausschuss für Bankenaufsicht empfahl diese Standards und Vorschriften zunächst in einem Dokument mit der Bezeichnung Basel I für Banken. Die Empfehlung wurde später von Basel II revidiert, wonach die Banken über genügend Kapital verfügen sollten, um mindestens 8% ihrer risikogewichteten Aktiva abzudecken. Basel III verfeinerte das Dokument weiter und gab an, dass die Berechnung der risikogewichteten Aktiva davon abhängen würde, welche Version des Dokuments befolgt wurde.