Die Efficient Market Hypothese (EMH) legt nahe, dass Märkte informationseffizient sind. Dies bedeutet, dass historische Preise und Erwartungen bereits in Investitionen eingepreist sind und dass es nicht möglich ist, die Marktdurchschnittsrendite durch Betrachtung vergangener Preisdaten zu überschreiten. Da sich die technische Analyse vollständig auf das Konzept stützt, Vergangenheitsdaten zu verwenden, um zukünftige Preisbewegungen zu antizipieren, lehnt die EMH die technische Analyse konzeptionell ab.
Es ist anzumerken, dass von den drei Versionen von EMH zwei zu dem Schluss kommen, dass weder eine technische Analyse noch eine Fundamentalanalyse bei Anlageentscheidungen hilfreich sein können. Nur die leistungsschwache Version des EMH erlaubt den Einsatz grundlegender Techniken.
Die Rolle historischer Daten
Der Kern des Arguments zwischen EMH und technischer Analyse ist die Rolle historischer Daten. Technische Analysten argumentieren, dass Preise und Investoren in der Regel vorhersehbaren Mustern folgen. Einmal identifiziert, können diese Muster verwendet werden, um zukünftige Handelschancen für überdurchschnittliche Renditen zu antizipieren.
Die Sicherheitspreise spiegeln laut EMH bereits alle verfügbaren Informationen wider. Dies schließt die Anlegerstimmung über mögliche Preistrends und alle wiederkehrenden Phänomene ein, die diese Trends wieder hervorrufen könnten. Darüber hinaus stellt die EMH die Vorstellung in Frage, dass vergangene Preis- und Volumendaten in irgendeiner Beziehung zu zukünftigen Bewegungen stehen.
Technischer Handel, der sich selbst erfüllt
Einige Händler behaupten, dass die technische Analyse eine sich selbst erfüllende Prophezeiung hervorbringen könnte, wenn genügend Händler ähnliche technische Bewertungstechniken anwenden.
Hier ist das Argument: Eine große Anzahl von technischen Händlern glaubt, dass der Kurs einer Aktie wahrscheinlich steigen wird. Folglich treten die meisten von ihnen als Bullen auf den Markt. Dies erhöht den Aktienkurs (zumindest kurzfristig) und ermöglicht es ihnen, effiziente Marktinformationen durch ihre kollektive Ausrichtung außer Kraft zu setzen.
Eine andere Art, dieses Phänomen zu beschreiben, besteht darin, dass eine große Anzahl spekulativer Händler den Preis eines Wertpapiers über das Marktfreigabe-Niveau hinaus treiben kann.