Eine Option ist ein Finanzinstrument, das dem Inhaber das Recht einräumt, Anteile an einem Unternehmen zu einem bestimmten festgelegten Preis (Ausübungspreis) vor einem festgelegten Datum, dem so genannten Ablaufdatum, zu erwerben. Optionen werden jedoch weitaus seltener gehandelt als andere Finanzinstrumente wie Aktien oder Anleihen. Dies kann es für Anleger schwierig machen, die von ihnen gewünschte Option zu wählen. Die beste Methode zur Messung der Optionsliquidität ist daher die Betrachtung zweier Faktoren: des täglichen Volumens und des Open Interest.
Das tägliche Volumen eines bestimmten Optionskontrakts ist lediglich ein Maß dafür, wie oft dieser Kontrakt an einem bestimmten Tag gehandelt wurde. Wenn das tägliche Volumen des Ford Call-Optionskontrakts vom 10. Dezember 2005 beispielsweise 15 USD beträgt, bedeutet dies, dass an diesem Tag 15 Optionskontrakte zum Kauf von Ford-Aktien zum Preis von 10 USD vor dem Dezember 2005 gehandelt wurden. Je höher dieses Tagesvolumen ist, desto liquider wird dieser Optionskontrakt im Vergleich zu Optionen mit einem geringeren Tagesvolumen. Da jedoch jeder Tag ein neues Tagesvolumen mit sich bringt, ist dies nicht das genaueste Maß für die Liquidität von Optionen. Darüber hinaus ist es viel schwieriger, Informationen über das vergangene tägliche Volumen zu erhalten, als die umfangreichen Informationen, die über Aktien verfügbar sind.
Ein weiteres Maß für die Liquidität der Option ist das offene Interesse der Option. Das Open Interest eines Optionskontrakts ist die Anzahl der ausstehenden Optionen dieses Typs (Ford 10 Dec 05 USD), die derzeit nicht glattgestellt oder ausgeübt wurden. Wenn also das Open Interest 1.000 betrug, bedeutet dies, dass derzeit 1.000 Optionen aktiv sind, die ausgeübt oder verkauft werden können. Da es sich bei einer Option lediglich um einen Kontrakt handelt, kann jeden Tag mehr geschaffen werden. Das derzeitige offene Interesse vermittelt den Anlegern jedoch eine Vorstellung davon, welches Interesse die Anleger an diesem Kontrakttyp zeigen. Je höher das Open Interest, desto liquider wird der Optionskontrakt angenommen.
Wenn Sie also eine Option sehen, die 500-mal täglich mit einem Open Interest von 10.000 gehandelt wird, ist sie für Anleger weitaus liquider als eine Option, die 10-mal täglich mit einem Open Interest von 1.000 gehandelt wird.