Humankapital ist ein loser Begriff, der sich auf Wissen, Erfahrung und Fähigkeiten eines Mitarbeiters bezieht. Die Theorie des Humankapitals ist in den Bereichen Finanzen und Wirtschaft relativ neu. Es heißt, dass Unternehmen einen Anreiz haben, produktives Humankapital zu suchen und das Humankapital ihrer vorhandenen Mitarbeiter zu erhöhen. Anders ausgedrückt, Humankapital ist das Konzept, das Arbeitskapital als nicht homogen ansieht.
In den 1960er Jahren wiesen die Wirtschaftswissenschaftler Gary Becker und Theodore Schultz darauf hin, dass Bildung und Ausbildung Investitionen darstellen, die die Produktivität steigern könnten. Da die Welt immer mehr physisches Kapital anhäufte, sanken die Opportunitätskosten für den Schulbesuch. Bildung wurde zu einem immer wichtigeren Bestandteil der Belegschaft. Der Begriff wurde auch von Corporate Finance übernommen und wurde Teil des intellektuellen Kapitals.
Intellektuelles und Humankapital werden als erneuerbare Produktivitätsquellen behandelt. Organisationen versuchen, diese Quellen zu kultivieren, in der Hoffnung auf zusätzliche Innovation oder Kreativität. Manchmal erfordert ein Geschäftsproblem mehr als nur neue Maschinen oder mehr Geld.
Der mögliche Nachteil einer zu starken Abhängigkeit vom Humankapital besteht darin, dass es portabel ist. Das Humankapital ist immer im Besitz des Arbeitnehmers, niemals des Arbeitgebers. Im Gegensatz zu struktureller Kapitalausstattung kann ein menschlicher Mitarbeiter eine Organisation verlassen. Die meisten Organisationen ergreifen Maßnahmen, um ihre nützlichsten Mitarbeiter dabei zu unterstützen, nicht in andere Unternehmen zu wechseln.
Nicht alle Ökonomen waren sich einig, dass Humankapital die Produktivität direkt steigert. 1976 glaubte der Harvard-Ökonom Richard Freeman, dass Humankapital nur ein Signal für Talent und Können sei. Die eigentliche Produktivität wurde später durch Training, Motivation und Ausstattung erreicht. Er kam zu dem Schluss, dass Humankapital kein Produktionsfaktor sein sollte.