Investoren und Analysten verwenden eine breite Palette technischer Indikatoren, um das relative Risiko einer bestimmten Aktie zu bewerten. Für ein optimales Risikomanagement muss das Risiko- und Rentabilitätspotenzial einer Anlage aus allen Blickwinkeln beurteilt werden können, einschließlich der Leistung im Vergleich zum breiteren Markt. Eine anhaltende Underperformance kann ein Indikator für begrenztes Wachstumspotenzial oder ineffiziente Geschäftspraktiken sein.
Was ist Alpha?
Eine der beliebtesten Messgrößen für den Vergleich der Leistung eines Unternehmens mit der des breiteren Marktes ist Alpha. Im Wesentlichen gibt Alpha an, inwieweit die Renditen einer Aktie die vom Markt erzielten Renditen erreichen oder übertreffen.
Eine Aktie mit einem Alpha von Null entwickelt sich im Einklang mit dem Markt. Ein positives Alpha zeigt an, dass das Wertpapier eine Outperformance gegenüber dem Markt erzielt, während ein negatives Alpha darauf hinweist, dass das Wertpapier keine Rendite im gleichen Maße wie der breitere Sektor erzielt. Per Definition ist eine Aktie mit negativem Alpha unterdurchschnittlich. Bedeutet dies jedoch, dass Sie verkaufen sollten, sobald diese Kennzahl unter Null fällt?
Negatives Alpha als Signal
Eine anhaltende Underperformance kann eine große rote Fahne sein. Durch die Verwendung von Marktrenditen als Grundlage für die Leistungsbewertung geht Alpha jedoch davon aus, dass das Risiko des einzelnen Wertpapiers - das als unternehmensspezifisches Risiko bezeichnet wird - mit dem des Marktes, dem systematischen Risiko, vergleichbar ist. Aus diesem Grund ist Alpha im Rahmen der Portfolioanalyse nützlicher, da die Verteilung des Anlagekapitals auf mehrere verschiedene Wertpapiere eine Diversifikation ermöglicht.
Durch eine optimale Diversifikation kann das unternehmensspezifische Risiko vollständig negiert werden, sodass das Gesamtrisiko des Portfolios dem Marktrisiko entspricht. Da diese Art der Diversifizierung bei Anlagen mit einem Wertpapier nicht möglich ist, spiegelt Alpha die Wertentwicklung weniger genau wider.
Bei Anlagen in Einzeltiteln ist ein negatives Alpha nicht unbedingt ein Verkaufssignal, wenn das Wertpapier weiterhin Renditen erzielt. Im Portfoliomanagement bedeutet ein negatives Alpha, dass Ihre Anlagen nicht optimal diversifiziert sind.
Alpha ist nur eine Kennzahl, die bei der Erstellung einer Anlagestrategie analysiert werden sollte. Wie bei jedem anderen Indikator ist es wichtig, ein umfassendes Bild des relativen Risikos einer Anlage zu erstellen, anstatt Entscheidungen nur auf einen Wert zu stützen.